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Donnerstag, 11. Juli 2013

2-Stunden-Rennen in Frauenstein am 07.07.13

Nach den langen und recht schweren Rennen in den letzten Wochen gönnte ich mir heute mal eine kleine „Verschnaufpause“. In Frauenstein fand das 6. Zwei-Stunden-Rennen statt und da wollte ich nicht fehlen.

Die Anreise ging dank des Pussywagons zügig von statten trotz eines größeren, ungeplanten Umweges – plötzlich war ich irgendwo bei Augustusburg auf einer völlig neuen Straße, die mein Navi noch gar nicht kannte. In Womanstone angekommen, hatte ich bereits einen Platten, allerdings am Hinterrad meines Bikes. Fix abschütteln – das Rad natürlich – und beten, dass die Luft hält. Nach der Warmfahrrunde fehlte zwar ein halbes Bar, doch das pumpte ich fix nach und hoffte, dass im Rennen alles hält.
Am Start versammelten sich 99 mehr oder weniger ambitionierte Radler(innen). Das Rennen war auf zwei Stunden begrenzt, womit ich weniger als die Hälfte der letzten Rennzeiten der vergangen Wochen absolvieren musste – Kurzstrecke eben. Das bedeutete aber gleichzeitig, dass die Pannenwahrscheinlichkeit auch auf unter 50% sank, was mir bei meinem „Glück“ ja eher zugute kam.
Die Strecke war nahezu trocken, aber im ersten Drittel recht holprig. Besonders die Wurzelabfahrt hatte es in sich. Und es gab wohl sogar einen schweren Sturz mit Schlüsselbeinsalat. Beste Genesung an dieser Stelle.
Bastian „HDW“ Wauschkuhn spielte heute den Edelverbottler – die Regeneration vor der hammerharten Salzkammergut Trophy am kommenden WE stand für ihn im Vordergrund. Er machte seine Sache ausgezeichnet. Dennoch bin ich mal vorsichtshalber mit meiner gelben „Rohrbombe“ losgeradelt, der 1-Liter-Powerbar-Bottle; ich habe nur einen Flaschenhalter aufgrund der Zwergengröße meines Scott-Hobels. So konnte ich in kurzer Zeit recht viel trinken, um Krämpfe zu vermeiden.

Bereits nach wenigen Kilometern kristallisierte sich ein Spitzentrio heraus, bestehend aus zwei Stein-Bikes-Fahrern und einem TBR’ler. Das kann Eiter werden, wenn die Steinis mich in die Zange nehmen und abwechselnd Attacke fahren. Taten sie aber nicht, und das Tempo war human. Ich fuhr anfangs defensiv und hielt mich stets an die StVO. Nach knapp einer Stunde musste Maik Matzel reißen lassen, sodass Kai Rosenbaum und ich ein gut harmonisierendes Duo bildeten, dennoch fuhr ich schon von Anfang an recht viel von vorne, um die Verfolger auf der 5-km-Runde auf Distanz zu halten. Es gab keine langen Anstiege, immer nur kurze Stiche und wie gesagt eine schöne Holter-die-Polter-Abfahrt. Drei Runden vor Ende musste auch Kai die Segel an einem kurzen Wiesenanstieg streichen, den ich zügig hochkurbelte. Anfangs bemerkte ich das gar nicht und war überrascht, plötzlich alleine zu sein im dunklen Wald. Nun aber trat ich etwas mehr drauf und baute den Vorsprung bis zum Ende aus. Doch auch diesmal lief nicht alles glatt, da sich mal wieder die Kette beim Runterschalten aufs kleine Blatt verhedderte und ich kurz vor der Umrundung des besten und damit in Weiß gekleideten Nachwuchsfahrers, Diddi Sonntag, vom Bock musste, um das Ding zu entfitzen. Blöderweise war ich trotz der Panne ein bisschen zu schnell, als ich 20 s vor um zwölf noch die zehnte Runde beginnen musste. Doch spätestens da war der Drops gelutscht und ich konnte „ausrollern“.

Erneut war es eine schöne Veranstaltung, gut organisiert und mit schöner Strecke bei bestem Wetter und einem nach Rennende sauberen Bike. Was will man mehr?

Aus Zeitgründen kann ich leider nicht die Salzkammergut Trophy mitradeln, sodass der KBC das nächste Rennen sein wird. Man sieht sich.

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