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Donnerstag, 31. Juli 2014

2-Stunden-Rennen in Frauenstein am 27.07.14

Es ist eine Nacht mit Unterbrechungen. Danke mal wieder an Mieze Coco, die durch die Schrankholztür mitten hindurch in denselben will, es aber einfach nicht schafft. Ist halt Hartholz, Mieze, und du heißt nicht Copperfield.

Recht müde geht’s pünktlich los daheim in Richtung Womenstone, keine Sonntagsfahrer sind zu sehen weit und breit, welch Glück.
Vor Ort sind die Kollegen HDW, Pitt Brett, Frau Kaiser, Dibiso usw. fix begrüßt und der Transponder samt Startnummer geholt. Da wir keinen Verbottler haben, stellen wir unsere Flaschen nichts Böses ahnend an einer Sitzbank kurz vor Rundendurchfahrt ab, quasi zu unserer Selbstbedienung.

Der Start erfolgt wie aus dem Nichts, ohne Countdown, aber mit Schwenken der Deutschlandfahne, als ob wir die Fußball-WM gewonnen hätten. Ich bin mental noch gar nicht im Rennmodus, Mensch, das kann man doch nicht machen mit dem alten Mann! Teamkollege Pitt „Brett“ Götze verschläft den Start dagegen nicht und setzt sich gleich mal mit gutem Druck an die Spitze und macht die Pace, wenig später übernimmt HDW für drei Runden das Zepter und setzt sich etwas ab. Ich brauch’s nicht zu erwähnen, weil es quasi immer so ist, aber die Beine sind einfach mal Grütze die ersten Runden. Ich komme einfach nicht in die Puschen. Erst Ende der dritten Runde kann ich Wauschi ein- und überholen, während ich Pitt irgendwo vom Hinterrad verloren habe. Auch Nichtversicherungsmaklerin Frau Kaiser wird überholt bzw. umrundet, aber natürlich höflich gegrüßt. Es läuft trotzdem recht zäh, und ich habe von Anfang an einen Laktathuf. Keine Ahnung, wovon der kommt, sicher vom Frühs-beim-Zähneputzen-ständig-über-Katze-Coco-Steigen. Die hat nämlich die Angewohnheit, sich der Länge nach auf den Badläufer vorm Waschbecken zu legen, wenn ich meine Dritten reinige.
Jedenfalls fahre ich ab Runde 4 alleine durch den recht feuchten Forest und kann den Vorsprung etwas ausbauen. Irgendwann zur Rundendurchfahrt biegt Kai Rosenbaum (Stein-Bikes) nach einem reparierten Kettenriss und zwei Runden Rückstand wieder auf die Strecke zurück. Beim Überholen von KaiRo verheddern wir beide uns und kommen fast zu Fall. Es geht gerade noch so gut. Dank KaiRo entdecke ich nun auch die Ideallinie die tückische Huckelabfahrt hinab und kann dieselbe noch schneller hinunterbrausen. Geschwindigkeit stabilisiert ja bekanntlich. Zwei Runden später überhole ich an derselben Stelle wie vorhin den KaiRo einen Fahrer vom Biker-Boarder. Und wieder verheddere ich mich, als er etwas in meine Spur zieht, und auch hier bleiben wir beide auf dem Rad sitzen mit etwas Geschick. Klein Güldi wird gern mal übersehen in seiner geduckten, aerodynamischen Fahrhaltung. Zusammen mit KaiRo fahre ich die restlichen Runden mit etwas reduziertem Elan zu Ende und richte mich bei jeder Umrundung natürlich auf, um gesehen und nicht umgenietet zu werden. Doch die Beine sind auch am Ende Cheise, und ich verpasse die neunte Runde um nur einige Sekunden. Vielleicht ist's auch ganz gut so.
Bastian, dem irgendein Held seine abgestellten Trinkflaschen während des Rennens halb geleert hat, kommt als Zweiter ins Ziel, Pitt Brett als Fünfter.

Nach dem Rennen stelle ich fest, dass meine Hinterradfelge nur noch Schrottwert hat; da muss vermutlich ´ne neue her nach näherer Inspektion. Mein A… tut auch ordentlich aua, obwohl es nur zwei Stunden waren. Was soll das bloß in Seiffen zum EBM werden auf meiner „absoluten Lieblingsstrecke“? Ich mag’s mir gar nicht ausmalen.

Danke an beide Dibisos und den MC Frauenstein für die Pics! Und danke an meinen Flaschenkorb fürs Verbotteln.



Donnerstag, 24. Juli 2014

Kamm-Bike-Cross am 20.07.14 in Johanngeorgenstadt

Aufgrund chronischen Zeitmangels der KBC in aller Kürze:

Katze Coco haut dieses Jahr nicht ab wie 2013, sodass ich wie geplant beim KBC starten kann. Das Wetter in Johanngeorgetown ist bestens, nur mir ist es viel zu warm.

Der Start erfolgt spät um 10.30 Uhr. Ein Sturz zu Beginn des ersten Anstiegs entzerrt das Feld, ich komme gerade noch so heile vom Acker. Beide Flaschenkläue drücken aufs Gas, ich komme mal wieder nicht aus der Hüfte zu Beginn. Mit Mühe halte ich die Gruppe und fahre im ersten Trail an FKs Hinterrad. Im zweiten Trail ist die Reihenfolge genauso, mit dem Unterschied, dass mir FK auf dem leicht ansteigenden Schotteranstieg langsam davonfährt – FKJ und Bret Janschneider im Schlepptau. Ich stehe noch immer wie ein Eimer. Zusammen mit Wauschi, David Seidel, Straßenfahrer Lars, Markus Thiel, Julius Wagler und noch einigen anderen Bikern bilden wir die Verfolgergruppe. Mitte der ersten Runde bummeln wir allerdings ganz schön rum. 
Die Abfahrt mitten in der Runde meistere ich hinter Julius und HDW an dritter Position, und zu dritt können wir uns minimal absetzen. HDW lässt an der kurzen Gegenrampe das Gas stehen, ich fahre an Julius vorbei. Hinauf zur Halde passiere ich meinen Kollegen HDW und setze mich langsam ab. Die Beine sind aber immer noch cheise. Runde 1 ist nach rund 54 min Geschichte.

Gar nicht so weit und nur eine Minute vor mir kurbeln beide FKs und Bret, hinter mir ist die Lücke zu den Verfolgern auch solide angewachsen. Die dringend notwendige Verbottlung übernehmen heuer dankenswerter Weise Fischi, der rennende SchwadFK, und Teamkollege „X-Man“ Norman Jaslan. Grandios packe ich zu und erwische die Bottle.
Allein geht’s durch die Trails und die Schotterwege entlang. Ich bummle nicht, die Beine sind inzwischen auch brauchbar, doch wie aus dem Nichts kreuzt auf einmal hinter mir ein schwarzer Fahrer der langen Runde auf, scheinbar Markus Thiel. Vor wenigen Minuten war noch keiner hinter mir, und nun auf einmal so fix, obwohl ich nicht bummle. Merkwürdig. Ich fahre mein Tempo stoisch weiter, und wenig später im Anstieg zur Halde ist der schwarze Fahrer genauso schnell weg, wie er gekommen war. Sehr mysteriös.

Zu Beginn der dritten und letzten Runde drehen die Beine gut, ich sehe immer noch beide FKs vor mir, greife mir zwei Flaschen, eine von Fischi, die andere von X-Man, und vernichte zügig als Einzelkämpfer die verbleibenden Kilometer. Diesmal taucht kein schwarzer Fahrer an meinem Hinterrad auf. Die Abfahrten fahre ich schnell, aber noch kontrolliert, denn jede Bodenwelle wird hier zur Hodenwelle, wenn man nicht aufpasst, oder noch schlimmer: Man(n) steigt über den Lenker ab bei wilder Fahrt. An der Brücke wird mir ein Abstand von rund zwei Minuten zur Spitze angesagt, was noch erfreulich niedrig ist, wenn man allein unterwegs ist, die FKs vorne jedoch zu zweit vermutlich Knallgas fahren.
Die Halde, den Anstieg an der Schanze und den Col neben dem Freibad fahre ich zügig hinauf und komme mit zwei Minuten Rückstand auf FKJ und drei auf FK im Ziel an. Denke ich zumindest. Vorsichtshalber fragt mich der Kampfrichter auch noch nach meiner Nummer. Eigenartig.
Markus Thiel und HDW kommen 6 min nach mir im Ziel an als Vierter und Fünfter. Laura „LH“ Hoffmüller wird 18. bei den Männern bzw. 1. bei den Damen.

LH fragt beim Kampfrichter nach, wann unsere Siegerehrung ist. Okay, 16 Uhr. Das Team TBR-Werner marschiert geschlossen ins Freibad, um zwei Stunden zu plantschen. Paul alias FKM und die MdFK sind auch dabei. Kurz nach halb vier erfolgt der Aufbruch zur Siegerehrung, 15.45 Uhr sind wir vor Ort, aber außer uns und den Machern des KBC ist keiner mehr da. Die Siegerehrung war schon, sagt man uns. Toll. Und ich stehe zu meinem Erstaunen gar nicht in den Ergebnissen. Auch toll. Das Essen ist aus. Nochmals toll. Wir intervenieren beim Organisator, ich kann nachweisen, mitgefahren zu sein und meine Zeit sogar im Ziel gesehen und zusätzlich auch auf dem Garmin-Navi zu haben. Ich werde auch dank Immanuel „FKJ“ Stark in die Ergebnisliste aufgenommen als Dritter bzw. Erster in der AK. Bei der verpassten Siegerehrung wurde ich demnach sowieso nicht aufgerufen. Also nicht so schlimm. Essen bekommen wir nachträglich aus dem Kühlschrank des Loipenhauses serviert – for nothing.

Nun steht Laura zu ihrem Entsetzen gar nicht in den Ergebnislisten. Wir intervenieren beim Organisator. Laura kann nachweisen, mitgefahren zu sein. Und ja, sie steht ja sogar schon in den Ergebnissen drin, und zwar als Dritte auf der 46-km-Runde mit ihrer Zeit von der 69-km-Runde. Sie ist schnell, unsere LH. Grund des Ergebnisses: Für die Damen waren keine 69 km ausgeschrieben, aber LH fuhr sie trotzdem. Der Veranstalter bekam das nicht mit, bestimmt, weil LH so schnell unterwegs war, und setzte sie auf P3 der mittleren Runde. Toll.

Nun steht unser Team gar nicht in den Ergebnislisten der Mannschaftswertung, welche wir mit den ersten drei Gesamtplätzen normalerweise durchaus gewonnen haben könnten. Wir intervenieren beim Organisator und können nachweisen, alle mitgefahren und ins Ziel gekommen zu sein. Auch wurde bei der Anmeldung eine Teamwertung für die 69 km angenommen von den Damen in der Anmeldung. Leider dringt das nicht bis zum Kampfrichter vor, sodass der leckere Fresskorb an uns ungeleert vorübergeht. Schade.

Da wir sechs Leute inkl. des EdFK Andreas Stark allesamt irgendwas gewonnen haben, sind wir heilfroh, dass unsere kleinen Pokale und Sachpreise noch alle vorhanden sind. In Anbetracht dessen, was man bei Facebook allgemein so zu den Sachpreisen berichtet, habe ich noch richtiges Glück mit meiner Standluftpumpe. Andere erwischt es härter mit einer seit drei Jahren abgelaufenen VW-Verbandstasche, diversen Stoffmützen oder Metallsägen. Da kann man sicher nachbessern.

Gegen 16.30 Uhr geht’s für mich gen Heimat, mit der Erkenntnis, dass meine Schwalbe-Reifen ja doch eine Renndistanz ohne Panne aushalten können. Wahnsinn.

Vielen Dank an dieser Stelle an Philipp Hartung für die Pics!









Donnerstag, 3. Juli 2014

Mad-East-500-Samstagsetappe in Altenberg am 28.06.14

Am Morgen komme ich nur schleppend aus dem Bett, denn es war `ne harte Woche auf Arbeit, und ich bin ganz schön breit. Der Kaffee ist deswegen auch etwas stärker als sonst.
Der Start in Altenberg ist für 10 Uhr angesetzt, also nix wie los. Der Audi liebt die Landstraße, also fahre ich Landstraße. Deutlich vor der berechneten Zielzeit bin ich in Old Mountain, und wer mein Navi kennt, weiß, dass das gar nicht so einfach ist. Für stolze – nicht nachvollziehbare – 45 EUR erkaufe ich mir meine Startberechtigung für die lange Samstagsetappe.
Der Start erfolgt wie im letzten Jahr den Altenberger Skihang hoch, und bereits dort handle ich mir Rückstand ein, weil der Motor noch nicht hochdrehen will. Ich komme nicht mal über Puls 180. Das Dilemma setzt sich fort, als ich die Spitzengruppe auf der Geraden verpasse und ca. zwanzig Fahrer ziehen lassen muss; die zweite Gruppe holt mich ein, und mit ihr geht es die nächsten Kilometer durch die Wälder. Jeder Anstieg heute ist eine Qual, dennoch kann ich mich mit Torsten „Mütze“ Mützlitz und Sebastian „Küfi“ Küfner aus der Gruppe nach vorn verabschieden und etwas später einige Fahrer einsammeln, darunter auch meine Teamkollegen Wauschi, der dieses Jahr sein erstes Rennen bestreitet und trotzdem bis jetzt vor mir liegt, und FKJ, den es zweimal gelegt hat. Irgendwann sind wir konstant vier Leute in unserem Verfolgergrüppchen: Küfi, Mütze, Olaf Nützsche und Güldi.

Tief im Wald fällt mir dann mal wieder die Kette zwischen Kurbel und Kettenblatt, was einen ungeplanten Stopp zur Folge hat. Die Kette hat sich wie letzte Woche in Malevil wieder mächtig festgeleiert, sodass ich ordentlich basteln muss, um den Mist zu lösen. Mir geht das echt auf den Geist, aber neue Kettenblätter sind inzwischen bestellt. Ich bekomme die Kette frei, doch meine Gruppe ist natürlich weg. Das Blöde ist, dass es danach zunächst flach weitergeht und ich als Zwerg keine Chance habe, heranzukommen, besonders dann nicht, wenn Maschine Olaf Führung fährt. Erst ein ruppiger Downhill spielt mir in die Karten, wo ich Küfi ein- und überhole. Mütze und Olaf sind immer noch etwas weg, und ich muss mehr, als mir lieb ist, die Anstiege hochballern, um wieder ranzukommen. Letztlich klappt es irgendwo in Holzhau, den Anschluss herzustellen. Küfi ist leider fürs Erste verlorengegangen, und meine Trinkflasche ist jetzt leer. Das kann ja Eiter werden.

Ich warte nach wie vor sehnsüchtig auf meinen „Selbstzünder“, doch auch bei Hälfte des Rennens passiert gar nichts. Ich stehe wie ein Eimer. Irgendwo bei Kilometer 43 treffe ich zum Glück auf Verbottler und SchwadFK, André Fischer, der mir meine dringlichst benötigte Bottle reicht. Ich bin zu diesem Zeitpunkt schon 5 km ohne Getränke und trocken wie ein Salzhering. Mütze übrigens auch, weil wir beiden Sitzriesen nur eine Flasche im Rahmen unterbringen können. An der Verpflegung bei Kilometer 55 greife ich dann doppelt zu, stecke mir eine Bottle unters Trikot, die andere teile ich mir mit Mütze. Olaf greift noch zwei Nutella-Brötchen und gibt mir eins davon. Es läuft sehr fair ab bei uns dreien.

Ein paar flache Kilometer später zünden bei Olaf die Nutella-Brötchen, und er gibt Gas am Wiesenanstieg hinauf zur Holzhauer XC-Strecke. Mütze geht mit, ich fahre stur meinen Stiefel weiter, da eh‘ nix passiert mit meinem Motor. Oben angekommen, habe ich natürlich Rückstand und versuche, ihn auf den folgenden Trails- und Downhillabschnitten zu verkürzen. Irgendwann kann ich wieder zu Mütze aufschließen, kurz bevor es durch die wilden Flüsse und für uns beide ums Überleben geht. Schnorchel und Taucherflossen haben wir just heute daheim vergessen, sonst liegen die bei mir immer im Kofferraum. Durch die ersten drei Bachdurchfahrten komme ich ohne Probleme durch, während Torsten seine Probleme hat. Ich bilde mir ein, dass er sogar kurz unter Wasser verschwunden ist. Die vierte Wasserdurchfahrt vor der Verpflegung ist dann auch für mich zu tief, sodass ich baden gehe.

An der Verpflegung kommt uns die Verfolgergruppe um Schneidawind, Vonhausen, Danowski, Felix Fritzsch, Alex Rebs usw. entgegen. Das dürften nur um die zwei Minuten Vorsprung sein vor uns, was mich echt wundert, weil ich bis jetzt eigentlich nur herumeiere; kurz darauf folgt Olaf Nützsche. Auf dem Rückweg durch den Bach gehe ich natürlich erneut baden, und im anschließenden, etwas steileren Anstieg fährt mir Mütze davon; ich bin indisponiert und warte immer noch aufs Zünderli. Irgendwo auf einer schnellen Wurzelpassage fängt dann mein Hinterreifen an zu zischen. Es hat die Seitenwand erwischt. Das Zischen ist mal weg, mal wieder vorhanden, später zischt es dauerhaft. Also runter vom Bock und versuchen, das Loch ohne Schlauchwechsel dicht zu bekommen, was mir nach einer Weile sogar gelingt. Der reine Wahnsinn. Nachpumpen tue ich zunächst nicht. Torsten ist trotzdem erst mal weg, und von hinten nähert sich ein unbekannter blauer Fahrer. Der überholt mich tatsächlich auch, was mich depressiv macht zum Samstagnachmittag. Na wenigstens kann ich etwas später Mütze wieder einholen. Dann fährt irgendwo im Wald Christian Kreuchler vor uns, der gerade eine Panne behoben hatte. Wir überholen ihn und fahren einige Minuten zusammen. Kreuchi gibt dann an einem kleinen Anstieg etwas Gas, was ich zum Anlass nehme, mitzugehen. Mütze muss jetzt reißen lassen. Kreuchi und ich bleiben allerdings nicht allzu lange zusammen, denn er schießt am Berg mit anderen Waffen als ich. Von da an bin ich Single. 

Ein paar Minuten später sammle ich Tommy Galle ein und komme wieder in Sichtweite von Olaf und dem blauen Fahrer. Exakt hier scheint der Zeitpunkt zu sein, wo mein Zünderli kurz einsetzt – um nach 5 km schon wieder die Hufe hochzunehmen. Pitschnass vom Regen quäle ich mich wieder die schlammigen Anstiege hoch und erreiche die vorletzte Verpflegung, wo ich eine Colaflasche vom SchwadFK kralle. Danach kommt der für mich unangenehmste Teil der Strecke: ein Holpertrail mit nassen Wurzeln und Laufpassagen. Gar nicht mein Ding, und so kommt es, dass sich von hinten jemand nähert, und zwar Kumpel Küfi. Bei ihm scheint der Motor heute gut zu laufen. Er enteilt mir ein wenig, ich hole ihn wieder ein, dann enteilt er mir ein wenig, und ich hole ihn wieder ein. Das Ganze geht bis zur letzten Verpflegung und der folgenden tiefen Schlammpassage vor dem letzten Anstieg. Der Forst hat dort richtige Arbeit geleistet, das Wetter tut sein Übriges. Echt unschön zu fahren, dieser Badewannenabschnitt. 

Erst am letzten Col komme ich wieder in die Gänge und verkürze etwas den Abstand auf Küfi. Auf der Kuppe und den langen Schottergeraden sauge ich mich immer näher ran, aber Küfi dreht sich nicht um, um evtl. in Panik zu verfallen. Am Downhill zum Ziel sind es nur noch 20 s, doch ich Steuerkünstler bleibe an einer Wurzel hängen und gehe über den Lenker. Mein rechter Schalthebel zeigt jetzt in Richtung Polarstern, ein Schalten zu diesem Zeitpunkt wäre Science Fiction. Zum Glück ist das Ziel nicht mehr weit, sodass ich auch nicht mehr schalten muss. Sehr enttäuscht und erschöpft komme ich als 14. der Gesamtwertung ins Ziel. Der Rückstand auf Peter Hermann und Sebastian „FK“ Stark ist gigantisch, der zu meinen direkten Vorderleuten recht gering. Meine Performance heute war leider unterirdisch, das Knie drei Tage lang geschwollen und schön blau, also am besten ganz schnell abhaken und nach vorne blicken.

Vielen Dank an dieser Stelle an Andreas Hennig fürs Halten des Bikes am Kärcher und an Sandra Kaiser für die „Geschirr-Kaution“. Es wird langsam Zeit für eine Saisonpause, und zwar nicht nur für mich, sondern auch fürs Kfz. Denn auf der kurvenreichen Heimfahrt meldet doch tatsächlich der Bordcomputerdödel, dass ich doch bitte mal sofort anhalten soll, denn da stimmt was mit der Luft im (Auto)-Reifen nicht. Die Platten verfolgen mich hartnäckig. Zum Glück ist nach einem Check die Sache halb so wild, sodass ich meine CO2-Kartusche stecken lassen kann und Güldi samt Audi wohlbehalten daheim ankommen.

Man sieht sich.