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Mittwoch, 13. August 2014

Bewegungswelt-Bike-Marathon in Arnstadt am 10.08.14

Sehr kurzfristig entscheide ich mich, nach Arnstadt zu fahren. Diesmal nehme ich Bastian „HDW“ Wauschkuhn mit im Pussywagon. Zwischen meinem ausgemachten Treffpunkt und dem Treffpunkt, den HDW verstanden hat, liegen rund 10 km und 10 min Fahrzeit. Also kommen wir bissl spät vom Neefepark weg und „dank“ sparsamer Fahrweise und diverser Umleitungen in Arnstadt erst 9.15 Uhr an. Ich selbst bin noch nicht angemeldet, auch das zieht sich, die letzte Notdurft soll ja auch noch verrichtet werden, unsere Laura muss ich ebenfalls noch finden wegen der Verbottlungsproblematik. Warmfahren? Keine Chance.

Um zehn geht’s los – und viel zu langsam durch die halbe Innenstadt, was völlig sinnfrei ist. Den scharfen Start verpenne ich natürlich und stehe erst mal im Stau an einem engen Torbogen. Den folgenden Col hinauf geht es etwas besser als in den letzten Rennen, und ich kann sogar einigermaßen vorne mit herumstechen – bis mir auf einem Trail, wo sich die ganze Meute staut, in einer scharfen Haarnadelkurve das Talent und der Grip ausgehen und mein Vorderrad wegschmiert auf Schotter. Ich falle nach innen, wo sich gerade Silvio Hauschilds Bike befindet. Ich behindere ihn, komme anschließend nicht in die Pedale – und fort ist sie, meine gute Gruppe um Danowski und Mütze und damit der Kontakt nach vorne. Das sich anschließende Flachstück spielt mir als Einzelkämpfer und Zwergwüchsigem beim Aufholen so überhaupt nicht in die Karten, sodass ich recht weit hinten bin im Feld. Schon am nächsten Trail, von denen es heute sehr viele gibt, wird mir das zum Verhängnis. Es geht hier einfach nicht vorwärts, weil einige Leute viel zu viel bremsen und es nicht rollen lassen. Hier verliere ich deutlich Zeit nach vorne, weil ich nicht überholen kann. Dann geht direkt vor mir noch ein Biker über den Lenker ab, sodass die Meute kurz warten muss, bis er sich und sein Bike aufgerappelt hat. Bergauf komme ich auch noch nicht so recht in die Gänge, aber das ist völlig normal bei mir in den ersten zwei Stunden eines Rennens. Blöd wird’s aber dann, wenn das Rennen nur 2,5 Stunden dauert.
Irgendwann finden sich gleichschnelle Leute um mich herum, doch weil ich bergauf so parke, befinde ich mich bergab immer nur hinten an der Gruppe, obwohl ich auf den technischen Trails durchaus schneller könnte. Wieder geht Zeit flöten. An einer Bachquerung kurz vor der letzten langen Rampe spiele ich Rowdy, um nicht noch mehr Zeit zu verlieren, und fahre da so eine Holzrampe runter, obwohl die Dame mir „Laufen!“ befohlen hat. Ich steige sogar zunächst ab, doch wie soll man denn da bitteschön zu Fuß ohne Sturz runter? Also steige ich wieder auf und rolle entspannt hinab. Und ich werde nicht disqualifiziert. Jepp!

Irgendwann haben wir Runde A (15 km) und B (18 km) jeweils einmal passiert nach insgesamt 33 km. Viele der Leute biegen hier schon ab ins Ziel wegen der in Arnstadt freien Streckenwahl oder sind schon nach 15 km abgebogen, ich selbst hoffe auf bessere Beine in der zweiten Runde B. Die Beine drehen tatsächlich etwas williger, und ich kann mich sukzessive nach vorn verabschieden, doch die – sehr schönen – Trails und das ständige Links, Rechts, Hoch, Runter lassen keinen flüssigen Rhythmus zu bei mir. Ein XC-Fahrer war ich nie und werde nie einer werden.
Mitte der Runde nach ca. 40 km meldet sich dann mein Rücken. In Seiffen tat der schon weh, heute leider etwas mehr. Das Fahren im Sitzen geht ausgezeichnet – auf den Schotter- und Asphaltgeraden; die Trails fahre ich bergauf wie bergab meist mit dicken Gängen oder im Stehen, weil’s da nicht so schmerzt. Mann, ich werde alt. Aber dank neuer Hosen schmerzt wenigstens der Arsch nicht mehr.
Jedenfalls fahre ich die Runde mit ordentlichen Beinen, aber schon beizeiten leerer Flasche zu Ende und als Weichei ins Ziel der recht kurzen 52 km. Am Ende sind der Rückstand aufs Podest indiskutabel groß und die Platzierung mit P6 mäßig, aber ob der Rücken noch eine dritte Runde B „überlebt“ hätte, bezweifle ich.

Im Ziel ist der Durst groß, und ich trinke erst mal einen Liter Iso quasi auf Ex. Und ich darf sogar Paul Stark, den Kleinsten aller Flaschenkläue, im Arm halten. Er ist übrigens schon deutlich schwerer als meine Katze.
Mit HDW, der die 33-km-Runde nehmen musste wegen großer Schaltprobleme, geht’s zum Duschen in die hiesige Schwimmhalle, danach zur Siegerehrung, weil FK Zweiter der XL-Runde wurde inkl. Reifenschaden und Hinterradwechsel, einen Kloß gibt’s auch noch und die kuriose, wenig hilfreiche SMS auf Bastians und später auch auf meinem Handy, wie man seine Hämorrhoiden losbekommt. Vielen Dank für die Hinweise. Danach geht’s gesittet heim.

Nun heißt es, den Rücken irgendwie in Schuss zu bringen, denn die Saison ist noch lang. Was die Startmüdigkeit angeht, muss ich mir aber noch was einfallen lassen. ;-)

Bis die Tage!

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