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Sonntag, 13. Juni 2010

Kriterium in Burgstädt am 13.06.2010

Heute ging's in Burgstädt beim Kriterium auf der Straße zur Sache. Einen Marathon wollte ich wegen des bevorstehenden Heavy24 nicht in Angriff nehmen, um mich nicht völlig grau zu fahren. Deswegen kam ein Kriterium gerade recht, um die Spritzigkeit noch mal zu fördern. Eine Fehlentscheidung.
Das Rennen ist kurz erzählt: 50 Runden á 1,2 km, 4 Linkskurven und 20.000 Gullideckel, Topp-Besetzung und aufgrund der Menge der Radteams so gut wie keine Chancen auf eine sehr gute Platzierung. Die Beine stimmten allerdings, so dass ich gut mitkam. Gleich zu Beginn ging eine Gruppe, keiner fuhr mit, und das Geplänkel im Feld nahm seinen Lauf. Es gab zwar viele Attacken, doch meistens verpufften diese nach wenigen Kilometern. Ich war stets auf der Hut, doch reagierte ich mehr, als selbst etwas zu wagen. Zwei, drei Mal habe ich es umsonst probiert, da es keine Berge gab, kam ich aber nicht weg. Wenigstens die Form stimmte. Leider gab es in der vorletzten Runde einen heftigen Sturz, und ich mittendrin, statt nur dabei. Ich konnte nicht mehr ausweichen, knallte voll in meinen bereits fallenden Vordermann rein, der fast meine gesamte Energie absorbierte, und überschlug mich; mein Nachfolger knallte anschließend direkt in mich. Muss sich ja lohnen, wenn man schon mal liegt. Jedenfalls kam der Notarzt auch schon angerannt. Es lagen ca. 4 bis 5 Fahrer inkl. Güdö auf dem Asphalt neben dem Bordstein herum, viele davon ohne Tapete. Die Räder bis auf meines waren völlig verkeilt. Wie durch ein Wunder hat mein Renner keine Blessuren davon getragen, nur das Carbon-Vorderrad muss zentriert werden. Irgendjemand hatte vorne vermutlich gefickt eingeschädelt. Bevor mein Vordermann ins Krankenhaus transportiert wurde, weil ihm u. a. der Knochen aus dem Kinn schimmerte, haute er mir noch vor Wut mit voller Wucht auf den behelmten Schädel, dass ich erst mal Sterne sah. Ein paar Schimpfworte gab’s gratis dazu. Ich dachte erst, er wolle mir hoch helfen. Lieber M. K. aus Torgau, vielleicht hat man Dir’s ja inzwischen gesagt, aber ich habe den Sturz nicht verursacht und konnte einfach nicht mehr ausweichen. Absolut kein Grund, mir derart eine über die Rübe zu hauen, zumal ich noch auf dem Asphalt herumsaß.
Das Rennen war für mich natürlich gelaufen. Laut RW-Notarzt sind Becken und Lendenwirbel vermutlich nicht gebrochen, aber um eine ganz heftige Lendenprellung komme ich nicht drum rum. Und im Ringfinger ist hoffentlich nur die Kapsel gerissen und nichts gebrochen. Ich kann nun links aber nicht mehr bremsen oder popeln. Laufen geht auch kaum, das Treppensteigen nur auf dem rechten Bein. Scheiße. Zuschauer und Leidensgenosse Sascha Heinke, selbst noch übel gezeichnet vom Sturz bei der Trans Germany, half mir beim Einräumen des Rades ins KfZ, da ich selbst nicht in der Lage war. Grausam, wenn man so abhängig von fremder Hilfe ist.
Morgen gehe bzw. krieche ich mal in die Notaufnahme, wenn's nicht besser wird. Vielleicht wird der Dönerverkäufer ja noch geröntgt. Zurzeit wird jedenfalls fleißig gekühlt. Das Heavy24 next week ist bei mir allerdings sehr, sehr fraglich. Mehr Infos gibt es demnächst, wenn ich hoffentlich wieder mit beiden Händen schreiben kann. Drückt feste die Daumen... Der Guido.

1 Kommentar:

Onkel Hans hat gesagt…

Ach du Sch... Ich wünsch Dir gute Besserung Guido.