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Dienstag, 18. Januar 2011

Der Schnee ist weg

Kaum fuhren noch vor zwei Wochen Rumen V., Sascha H. und ich durch die Geyerischen Fichten und machten die Loipen unsicher, liegt Stand heute schon überhaupt kein Schnee mehr. Das bedeutete: Nach etlichen Wochen auf den Skating-Brettern und der Rolle saß ich die letzten beiden Weekends endlich mal wieder auf dem Sattel eines draußen, also an der Frischluft befindlichen Rades. Welch’ ein Gefühl. Ich habe es trotzdem nicht übertrieben und bin Umfänge nicht länger als 4:15 Stunden geradelt, aufgrund der Kürze aber etwas zügiger. Die recht intensiven Skating-Einheiten die Wochen zuvor haben mir konditionell recht gut getan. Doch Schmerzen an beiden Füßen und der linken Schulter vom Anschieben habe ich blöderweise bis heute. Ich stehe für meine Verhältnisse solide im Futter und habe auch etwas an Gewicht eingebüßt - am Körper versteht sich.
Letzten Sonntag musste aufgrund der fast trockenen Straßen der Crosser mit 32er Semislicks und Raceblades herhalten. Der Unterschied zum Winterrad machte sich deutlich bemerkbar, so dass ich auf einer längeren Abfahrt eine Höchstgeschwindigkeit von immerhin 201,2 km/h erzielte. Der Tacho hatte dort vermutlich den dreifachen Raddurchmesser zur Berechnung herangezogen bzw. wollte mir Mut machen, die Tour de France 2011 doch noch in Angriff zu nehmen. Na ja, Irren ist männlich. Um einen Plattfuß kam ich dennoch trotz dicker Reifen nicht herum. Dank meiner Faulheit zu flicken, habe ich den Schleicher 30 km lang bewusst und konsequent ignoriert und konnte so die Kraftkomponente forcieren. Letztendlich war die Luft ganz raus und ich musste runter vom Bock. Ging alles ziemlich fix, nur die Minipumpe mit Minihub ließ mich noch mal in den EB-Bereich vordringen. Ein paar Kurbelumdrehungen später holte ich im Jahnsdorfer Kreisverkehr beinahe den Siegbert vom Rad. Er und die Mitstreiter um den Baumgärtellutz, Dani Storch, Matthias-Ich-habe-einen-Puls-wie-ein-Hamster-im-Laufrad-Müller und ein grüner Rennradfahrer hatten leider Vorfahrt, so dass ich ordentlich in die Eisen musste. Wer schon mal Crosser gefahren ist, weiß, wie sich das Teil vorne aufschaukeln kann. Aber unser Siegbert kam mit dem Schrecken davon. Gemütlich ging es dann durch das eine oder andere Schlagloch zurück nach Chemnitz, wo ich Frau Storch fast bis nach Hause begleitete.
Auf Krafteinheiten im Studio muss ich zurzeit noch verzichten, ums Knie zu schonen; ich bin momentan seit längerem schmerzfrei und das soll vorerst so bleiben - zumindest bis zum Trainingslager im März. Die Vorbereitungen laufen zwar etwas träge, doch bin ich zuversichtlich, noch was Kurzfristiges zu finden. Denke, es wird wieder irgendeine Insel werden und falls es nicht klappen sollte, wird halt hier in Germany trainiert.
So, das war’s vorerst wieder vom Güdö. In alter Frische, bis die Tage.
 
Sonntagsrunde mit Intervalltraining