Letztes Jahr ein Gemetzel, dieses Jahr deutlich fairer: der Frühjahrsstraßenpreis in Cadolzburg. Leider musste ich nach einer fast schlaflosen Nacht allein die Fahrt nach Fürth antreten, da sich niemand fand, der mit wollte oder konnte. In Cadolzburg selber war wieder viel los, und das Wetter passte auch. Jedoch musste ich zu meinem Erstaunen bei der Anmeldung Nachmeldegebühr bezahlen, obwohl ich vorgemeldet hatte. Ein Irrtum des Veranstalters, der das Missgeschick inzwischen bereinigt hat. Am Start standen ca. 120 C-Wanzen, die alsbald auf die Strecke geschickt wurden. Die Runde ist nicht weiter schwierig, doch am Ende kommt der Scharfrichter zur Burg hinauf; ein bis zu 20% steiler und bis auf die Kuppe ca. 500 m langer Anstieg, teilweise mit Kopfsteinpflaster. Ich tüftelte die ganze Woche, was ich für eine Übersetzung fahre, und entschied mich für 12-25. Da fehlte mir ab 70 Sachen zwar das Elfer-Ritzel, aber das war nicht weiter tragisch, denn der Sog zog mich Hänfling mit. Trotzdem werde ich an dem Tag, an dem Shimano endlich 11-fach-Ritzel auf den Markt bringt, drei Kreuze machen. Die ersten zwei Runden ging es human zu, erst ab Runde 3 wurde es ein Radrennen. Eine Taktik hatte ich als Einzelfahrer nicht, nur zu weit hinten im Feld wollte ich mich nicht aufhalten. Das gelang mir weitestgehend. Wichtig war außerdem, zu Beginn des Schlussanstieges vorne postiert zu sein, um den Anschluss nicht zu verpassen, wenn oben dann die Post abgeht. Entsprechend groß war jedes Mal das Gedrängel am Eingang des Berges. Es gab aber im Gegensatz zum letzten Jahr keine Stürze. Just in Runde 3 verabschiedeten sich drei Fahrer nach vorne. Sie ließ man gewähren. Wir im Feld hinten „bummelten“ herum. Nur am Berg wurde Attacke gefahren, und am Berg zerlegte es auch regelmäßig das Feld, welches immer kleiner wurde. Mein Durst dagegen wurde immer größer. Ich schleppte schon das an Getränken mit, was in meinen Zwergenrahmen passte, doch das war nicht genug. Die Konkurrenz konnte Runde für Runde Flaschen tauschen, während ich neidisch zuschauen durfte, wie wenig die mit sich mitschleppen müssen und trotzdem genug zu trinken haben. Da half kein Jammern, da musste ich durch. In der sechsten von sieben Runden á 16 km hatten die Ausreißer 2 min Vorsprung. Trotzdem wurde nicht zum Angriff geblasen. Attacken aus dem Feld heraus verpufften nach wenigen Kilometern. In weiser Voraussicht, dass in der letzten Runde der Gashahn aufgedreht werden würde, postierte ich mich Ende der vorletzten Runde weit vorne, um am Berg mögliche Attacken mitgehen zu können. Es kam wie erwartet. Zwei Heizer vom Team Stadler knallten den Berg mächtig hoch, ich blieb dran und neben mir sechs weitere Fahrer. Oben hatten wir eine kleine Lücke auf das Feld gerissen und kurbelten, was das Zeug hielt. Im belgischen Kreisel fuhren wir zu neunt Anschlag und konnten uns absetzen. Die drei Ausreißer hatten nun aber schon 2:30 min Vorsprung. Umso erstaunter war ich, als unsere schnelle Gruppe 4 km vor dem Ziel in Sichtweite der Ausreißer kam. Da traten wir nochmals ordentlich drauf bis zum Schlussanstieg. Da ich den Berg in den Runden zuvor immer bestens hochgekommen bin, liebäugelte ich mit einer Topp-6-Platzierung, zumal wir, so glaube ich, die drei Spitzenreiter im Anstieg tatsächlich noch stellten. Aber genau sagen kann ich das nicht, da mir gleich im Anstieg die Oberschenkel höllisch verkrampften. Ich musste sofort rausnehmen und die Meute an mir vorbeilassen, bevor sich meine Beine erholt hatten. Ich stand wie ein Eimer. Da läuft meine Oma schneller zu Fuß da hoch als ich mit dem Rad. Zu allem Übel kamen von hinten noch ein, zwei Leute in meiner „Erholungsphase“ an mir vorbei. Ich hätte mich erwürgen können. So eine Gülle. Bomben Form und dann Krämpfe, weil ich nicht genug getrunken hatte. Susann F., die Freundin des Waldmeisters, und Familie Renner wurden hier schmerzlich vermisst. Ich ärgerte mich maßlos und wollte im Ziel erst mal mit niemanden etwas zu tun haben. Auch die Annäherungsversuche von „Cinelli-Steve“, einem Radler aus Burgstädt, ließ ich unbeantwortet. Am Ende sprang ein unter diesen Umständen enttäuschender 15. Platz für mich raus, für den es 10 EUR Schmerzensgeld gab. Aber immerhin wurden die in einem Willi-Bogner-bedruckten Briefcouvert verteilt. Wahnsinn.
Fazit: kein Defekt, eine Tankfüllung verballert, Knie hält, Sitzfleisch schmerzt und Durst zu groß. Das nächste Rennen sollte nun aber ein MTB-Marathon werden, da ich dieses Jahr noch keinen Meter MTB gefahren bin. Mal schauen, ob Scotti bis zum Weekend fertig wird…
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Dienstag, 27. April 2010
Montag, 19. April 2010
Keine Rennen am WE
Nicht wundern, aber diese Woche stand nix im Rennplan. Grund: Kellerwald als Alleinfahrer leider zu weit weg und zu früh. War aber vielleicht ganz gut so, denn ich habe da von einem bösen, materialzerbröselnden Sturz des Waldmeisters gehört... Es schien auch eine holländisch-belgische Meisterschaft zu sein. Ich habe mir dann eben hier beim Training einen Wolf gefahren. Der Hintern dankt es mir. Scotti steht mittlerweile auch bei mir im Keller, allerdings noch nicht fahrtüchtig. Mein nächstes Rennen wird vermutlich der Straßenpreis in Nürnberg/Cadolzburg sein. Mein defekter Freilauf vom Sachsenring wurde über Kulanz gegen einen neuen ausgetauscht. Mal gucken, wie lange der meine 1500 Watt überlebt :-) Der Guido
Sonntag, 11. April 2010
3. Elbaustraßenrennen in Klöden am 10.04.10
Das Kyffhäuser-Bergrennen konnte ich wegen Terminlichkeiten nicht unter die Stollen nehmen. So entschied ich mich für ein Straßenrennen in Klöden (nicht Klöten!) bei Wittenberg. Etwas zu spät von daheim weggekommen, musste ich ordentlich angasen, um rechtzeitig vor Ort zu sein. Dumm nur, wenn man dem Navi nicht sagt, dass Flussfähren bitte umgangen werden sollen. Ich fuhr fast nur Landstraße und kam ständig an irgendwelchen Fährübergängen raus. Klöden liegt auf der rechten Seite der Elbe, ich war dummerweise auf der linken. Und in der Pampa gibt es leider keine Brücken. So musste ich auch noch einen Umweg direkt über Wittenberg nehmen, um eine stabile Brücke zu finden. Das Rennen sollte 13.30 Uhr starten, um 13 Uhr war ich erst in Wittenberg, 30 km weg von Klöden. Ich bin dann nur ganz, ganz geringfügig schneller gefahren, als die StVO es erlaubt und kam pünktlich um 13.18 Uhr am Ort des Geschehens an. Schnell umgezogen, die Startnummer geholt und ans Trikot getuckert, einen Riegel gegessen und die letzte Notdurft verrichtet, stand ich 13:29:55 Uhr am Start. Doch der sollte sich um 30 min verzögern, so dass alle Aufregung umsonst war. Dadurch war aber noch ein Warmfahren drin. Um 14 Uhr ging’s dann für die ca. 50 Elite-C-Amateure und Jedermänner auf die 4,8 km lange Runde, die eine Höhendifferenz von brutalen 67 Zentimetern(!) aufwies. Ich habe mich übrigens nicht verschrieben. 15 Runden bzw. 72 km und 10 Höhenmeter mussten absolviert werden. Die Runde selber war sehr leicht, aber dennoch grenzwertig: 4 Kurven und eher bessere Feldwege als Straßen. Dazu kamen noch Regenschauer und Kantenwind – belgische Verhältnisse eben. Das Tempo war relativ gemütlich, erst Mitte des Rennens gab es die ersten Attacken. Kumpel und DKV-Team-Neff-Superstar Sandro Kühmel tat sich hier besonders hervor. Da ich als Einzelkämpfer antrat und die Runde einfach mal zu unselektiv war, musste ich nahezu jede Attacke mitgehen, um die richtige nicht zu verpassen. Leider kam keine Gruppe weg, im Gegenteil, das Tempo wurde im letzten Teil der Runde häufig massiv verschleppt. Ein RTF ist Formel 1 dagegen. So ging eine große Gruppe in die letzte Runde. Wohl dem, der jetzt vorne war, denn ein Überholen auf den sauengen Feldwegen war bei dem Pulk so gut wie unmöglich. Um dem vorzubeugen, ging ich gleich nach vorne und war die letzte Runde über an Position 3 bis 5 liegend bestens positioniert. Im langen nicht ganz ungefährlichen Zielspurt gingen dann die 1,85-1,90-m-Hünen wie erwartet an mir vorbei, ich als „Supersprinter“ holte mir aber auch noch 2 bis 3 Leute, so dass ich am Ende mit Platz 7 zufrieden sein musste. Dafür gab es aber nicht mal eine Bockwurst. Als Zwerg hatte ich auf eine 12 km lange Bergankunft spekuliert, doch die einzigen Hügel, die es dort gab, waren Kuhfladen. Es war mal wieder ein richtiges Kirmesrennen. Und Sandro Kühmel siegte quasi mit Ansage.
Na, dann will ich mal hoffen, dass mein Bike bald fertig ist und die Klamotten geliefert werden, dass ich in den MTB-Zirkus einsteigen kann. Bis dahin hole ich mir den letzten Schliff bei den Frühjahrsklassikern auf der Straße. Bis denne!
Na, dann will ich mal hoffen, dass mein Bike bald fertig ist und die Klamotten geliefert werden, dass ich in den MTB-Zirkus einsteigen kann. Bis dahin hole ich mir den letzten Schliff bei den Frühjahrsklassikern auf der Straße. Bis denne!
Sonntag, 4. April 2010
50. Sachsenringradrennen KT/A/B/C am 03.04.2010
Mein erstes Rennen der Saison ist Geschichte, und schon jetzt klafft ein großes Loch im Budget.
Die Trikots vom RSV Erzgebirge waren leider noch nicht fertig und auch die Lizenz konnte ich erst 2 Tage vor dem Rennen in Empfang nehmen. Dietmar Lohr versagte es mir den BDR-Statuten wegen, in meinen alten Stein-Bikes-Klamotten zu starten. Stattdessen musste ich in einem neutralen Trikot fahren. Freundlicherweise überließ mir Sascha von Biehler Bikewear ein weißes Trikot, das ich am Renntag anziehen konnte. Ich kam pünktlich am Sachsenring an (Herr Linke war ja nicht dabei), holte die Startunterlagen und kehrte zum Auto zurück. Sogleich stellte ich zu meinem Entsetzen fest, dass sich da ein netter Zeitgenosse mit voller Absicht an einer meiner nagelneuen 19-Zöller zu schaffen gemacht hatte. Mit einer großen Kneifzange oder einem Bolzenschneider schnitt er zweimal in eine Felgenspeiche und fügte ihr böse Kerben zu – irreparabel versteht sich. Und keiner hat’s gesehen. Die Felgen waren wie gesagt nagelneu und bei Ankunft definitiv in Ordnung. 10 Minuten weg vom Fahrzeug reichten, um das Werk zu vollbringen. Lieber Sportsfreund, wenn du das hier liest, dann merke dir folgendes. Wenn du ein Problem mit mir hast, dann sei nicht so feige und lasse die Wut an meinem Auto aus, sei es aus Freude an Zerstörung, Neid oder einfach nur Boshaftigkeit. Das Fahrzeug hat dir nichts getan. Diskutiere das mit mir aus oder schlage mir ins Gesicht, aber lasse gefälligst mein Kfz in Ruhe! Ich habe weder das Auto noch die Felgen im Lotto gewonnen, sonstigen Tombolas zu verdanken, noch habe ich einen Goldesel zu Hause. Ferner hatte ich auch am Ostersonntag nach 3 Stunden Schlaf nicht vor, aufs Polizeipräsidium zu gehen und dich, lieber Unbekannter, anzuzeigen. Und dann hatte ich eigentlich auch nicht vor, eine neu zu kaufende Felge nochmals beim TÜV prüfen und eintragen zu lassen. Ich bedanke mich, dass du meiner Langeweile vorübergehend ein Ende gesetzt hast!
Nun aber zum eigentlichen Rennen. Wie gesagt trat ich im weißen Trikot des besten Nachwuchsfahrers gegen 163 andere hochmotivierte Profis und Amateure an, darunter beinahe alle Hochkaräter der ostdeutschen KT- und Elitefraktion. Auch bekannte Gesichter aus dem MTB-Bereich wie die Fahrer Kreuchler, Schätzing, Maletz und natürlich Waldmeister Heinke standen Gewehr bei Fuß. Vom Start weg ging es zügig los. Die Attacken, die es gab, konnten alle abgewehrt werden, so dass der Pulk doch recht groß war. Mitte des Rennens gab es immer mal wieder ein paar brenzlige Situationen, als bspw. ein Jenatec-Fahrer den Riesen Sven Forberger in einer Abfahrt abdrängte, beide quer standen, geradeso einen Sturz vermieden, und ich mittendrin statt nur dabei war. Sehr heiße Geschichte. Dann roch es ständig nach angeschmorten Bremsgummis. Doch zumeist verhielten sich die Fahrer sehr diszipliniert. Wenn dies nicht so war, gab es ja noch Torsten Wittig, der das Feld disziplinierte und eigentlich die ganze Zeit irgendwelche Kommentare losließ. So isser halt. Ab Runde 13 wurde das Rennen dann zügiger; das Feld zog sich ca. 200 m in die Länge. Von da an ging es für viele ums nackte Überleben. Zu meiner Verwunderung konnte ich aber das Tempo halten, ohne permanent an die „Kotzgrenze“ gehen zu müssen. Nur beim Löcherstopfen, als vorne eine Gruppe ging und ich unbedingt dabei sein wollte, schoss das Laktat nur so in die Beine. Ich kam zwar an das Hinterrad von Fahrer Kux heran, doch leider verpuffte die Attacke der 10 Ausreißer nach einer halben Runde. Das Tempo wurde wie gesagt sehr hoch gehalten. Und so gingen das verbliebene Feld in die 20. und damit letzte Runde und mein Freilauf mal wieder über den Jordan. Ich dachte, das passiert nur beim MTB? In der letzten Runde konnte ich es nicht mehr rollen lassen und musste ständig treten, da sonst das Schaltwerk hochgeleiert wurde. Das machte sich besonders gut in der engen Omega-Kurve, wenn man so schön quer liegt und betet, dass die Pedale nicht den Boden berühren. Es ging aber gerade noch gut. Leider war ich im abschließenden Zielsprint nicht ganz vorne dabei und musste mich bei knapp 42 km/h Stundenmittel mit Platz 30 bis 40 begnügen. Dennoch war ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis, auch wenn das Knie hin und wieder zuckte. Am Ende gab es noch ein schönes Handtuch, was die Kosten einer neuen 19-Zoll-Felge und eines neuen Freilaufes mehr als wett macht. Am Abend noch schön bei der Fiesta mit den Kumpels abgetanzt, um drei Uhr morgens einen Hungerast bekommen, um halb Fünf abgedampft, um Fünf ins Bett, um Neun zur Polizei und um halb Zwei aufs Rad. In diesem Sinne Frohe Ostern!
Die Trikots vom RSV Erzgebirge waren leider noch nicht fertig und auch die Lizenz konnte ich erst 2 Tage vor dem Rennen in Empfang nehmen. Dietmar Lohr versagte es mir den BDR-Statuten wegen, in meinen alten Stein-Bikes-Klamotten zu starten. Stattdessen musste ich in einem neutralen Trikot fahren. Freundlicherweise überließ mir Sascha von Biehler Bikewear ein weißes Trikot, das ich am Renntag anziehen konnte. Ich kam pünktlich am Sachsenring an (Herr Linke war ja nicht dabei), holte die Startunterlagen und kehrte zum Auto zurück. Sogleich stellte ich zu meinem Entsetzen fest, dass sich da ein netter Zeitgenosse mit voller Absicht an einer meiner nagelneuen 19-Zöller zu schaffen gemacht hatte. Mit einer großen Kneifzange oder einem Bolzenschneider schnitt er zweimal in eine Felgenspeiche und fügte ihr böse Kerben zu – irreparabel versteht sich. Und keiner hat’s gesehen. Die Felgen waren wie gesagt nagelneu und bei Ankunft definitiv in Ordnung. 10 Minuten weg vom Fahrzeug reichten, um das Werk zu vollbringen. Lieber Sportsfreund, wenn du das hier liest, dann merke dir folgendes. Wenn du ein Problem mit mir hast, dann sei nicht so feige und lasse die Wut an meinem Auto aus, sei es aus Freude an Zerstörung, Neid oder einfach nur Boshaftigkeit. Das Fahrzeug hat dir nichts getan. Diskutiere das mit mir aus oder schlage mir ins Gesicht, aber lasse gefälligst mein Kfz in Ruhe! Ich habe weder das Auto noch die Felgen im Lotto gewonnen, sonstigen Tombolas zu verdanken, noch habe ich einen Goldesel zu Hause. Ferner hatte ich auch am Ostersonntag nach 3 Stunden Schlaf nicht vor, aufs Polizeipräsidium zu gehen und dich, lieber Unbekannter, anzuzeigen. Und dann hatte ich eigentlich auch nicht vor, eine neu zu kaufende Felge nochmals beim TÜV prüfen und eintragen zu lassen. Ich bedanke mich, dass du meiner Langeweile vorübergehend ein Ende gesetzt hast!
Nun aber zum eigentlichen Rennen. Wie gesagt trat ich im weißen Trikot des besten Nachwuchsfahrers gegen 163 andere hochmotivierte Profis und Amateure an, darunter beinahe alle Hochkaräter der ostdeutschen KT- und Elitefraktion. Auch bekannte Gesichter aus dem MTB-Bereich wie die Fahrer Kreuchler, Schätzing, Maletz und natürlich Waldmeister Heinke standen Gewehr bei Fuß. Vom Start weg ging es zügig los. Die Attacken, die es gab, konnten alle abgewehrt werden, so dass der Pulk doch recht groß war. Mitte des Rennens gab es immer mal wieder ein paar brenzlige Situationen, als bspw. ein Jenatec-Fahrer den Riesen Sven Forberger in einer Abfahrt abdrängte, beide quer standen, geradeso einen Sturz vermieden, und ich mittendrin statt nur dabei war. Sehr heiße Geschichte. Dann roch es ständig nach angeschmorten Bremsgummis. Doch zumeist verhielten sich die Fahrer sehr diszipliniert. Wenn dies nicht so war, gab es ja noch Torsten Wittig, der das Feld disziplinierte und eigentlich die ganze Zeit irgendwelche Kommentare losließ. So isser halt. Ab Runde 13 wurde das Rennen dann zügiger; das Feld zog sich ca. 200 m in die Länge. Von da an ging es für viele ums nackte Überleben. Zu meiner Verwunderung konnte ich aber das Tempo halten, ohne permanent an die „Kotzgrenze“ gehen zu müssen. Nur beim Löcherstopfen, als vorne eine Gruppe ging und ich unbedingt dabei sein wollte, schoss das Laktat nur so in die Beine. Ich kam zwar an das Hinterrad von Fahrer Kux heran, doch leider verpuffte die Attacke der 10 Ausreißer nach einer halben Runde. Das Tempo wurde wie gesagt sehr hoch gehalten. Und so gingen das verbliebene Feld in die 20. und damit letzte Runde und mein Freilauf mal wieder über den Jordan. Ich dachte, das passiert nur beim MTB? In der letzten Runde konnte ich es nicht mehr rollen lassen und musste ständig treten, da sonst das Schaltwerk hochgeleiert wurde. Das machte sich besonders gut in der engen Omega-Kurve, wenn man so schön quer liegt und betet, dass die Pedale nicht den Boden berühren. Es ging aber gerade noch gut. Leider war ich im abschließenden Zielsprint nicht ganz vorne dabei und musste mich bei knapp 42 km/h Stundenmittel mit Platz 30 bis 40 begnügen. Dennoch war ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis, auch wenn das Knie hin und wieder zuckte. Am Ende gab es noch ein schönes Handtuch, was die Kosten einer neuen 19-Zoll-Felge und eines neuen Freilaufes mehr als wett macht. Am Abend noch schön bei der Fiesta mit den Kumpels abgetanzt, um drei Uhr morgens einen Hungerast bekommen, um halb Fünf abgedampft, um Fünf ins Bett, um Neun zur Polizei und um halb Zwei aufs Rad. In diesem Sinne Frohe Ostern!
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