Die Anreise ging dank des Pussywagons
zügig von statten trotz eines größeren, ungeplanten Umweges – plötzlich war ich
irgendwo bei Augustusburg auf einer völlig neuen Straße, die mein Navi noch gar
nicht kannte. In Womanstone angekommen, hatte ich bereits einen Platten,
allerdings am Hinterrad meines Bikes. Fix abschütteln – das Rad natürlich – und
beten, dass die Luft hält. Nach der Warmfahrrunde fehlte zwar ein halbes Bar, doch
das pumpte ich fix nach und hoffte, dass im Rennen alles hält.
Am Start versammelten sich 99 mehr
oder weniger ambitionierte Radler(innen). Das Rennen war auf zwei Stunden
begrenzt, womit ich weniger als die Hälfte der letzten Rennzeiten der vergangen
Wochen absolvieren musste – Kurzstrecke eben. Das bedeutete aber gleichzeitig,
dass die Pannenwahrscheinlichkeit auch auf unter 50% sank, was mir bei meinem „Glück“
ja eher zugute kam.
Die Strecke war nahezu trocken, aber
im ersten Drittel recht holprig. Besonders die Wurzelabfahrt hatte es in sich.
Und es gab wohl sogar einen schweren Sturz mit Schlüsselbeinsalat. Beste
Genesung an dieser Stelle.
Bastian „HDW“ Wauschkuhn spielte heute
den Edelverbottler – die Regeneration vor der hammerharten Salzkammergut Trophy
am kommenden WE stand für ihn im Vordergrund. Er machte seine Sache
ausgezeichnet. Dennoch bin ich mal vorsichtshalber mit meiner gelben „Rohrbombe“
losgeradelt, der 1-Liter-Powerbar-Bottle; ich habe nur einen Flaschenhalter
aufgrund der Zwergengröße meines Scott-Hobels. So konnte ich in kurzer Zeit
recht viel trinken, um Krämpfe zu vermeiden.
Bereits nach wenigen Kilometern
kristallisierte sich ein Spitzentrio heraus, bestehend aus zwei Stein-Bikes-Fahrern
und einem TBR’ler. Das kann Eiter werden, wenn die Steinis mich in die Zange
nehmen und abwechselnd Attacke fahren. Taten sie aber nicht, und das Tempo war
human. Ich fuhr anfangs defensiv und hielt mich stets an die StVO. Nach knapp
einer Stunde musste Maik Matzel reißen lassen, sodass Kai Rosenbaum und ich ein
gut harmonisierendes Duo bildeten, dennoch fuhr ich schon von Anfang an recht
viel von vorne, um die Verfolger auf der 5-km-Runde auf Distanz zu halten. Es
gab keine langen Anstiege, immer nur kurze Stiche und wie gesagt eine schöne
Holter-die-Polter-Abfahrt. Drei Runden vor Ende musste auch Kai die Segel an
einem kurzen Wiesenanstieg streichen, den ich zügig hochkurbelte. Anfangs
bemerkte ich das gar nicht und war überrascht, plötzlich alleine zu sein im
dunklen Wald. Nun aber trat ich etwas mehr drauf und baute den Vorsprung bis
zum Ende aus. Doch auch diesmal lief nicht alles glatt, da sich mal wieder die
Kette beim Runterschalten aufs kleine Blatt verhedderte und ich kurz vor der
Umrundung des besten und damit in Weiß gekleideten Nachwuchsfahrers, Diddi
Sonntag, vom Bock musste, um das Ding zu entfitzen. Blöderweise war ich trotz
der Panne ein bisschen zu schnell, als ich 20 s vor um zwölf noch die zehnte
Runde beginnen musste. Doch spätestens da war der Drops gelutscht und ich
konnte „ausrollern“.
Erneut war es eine schöne
Veranstaltung, gut organisiert und mit schöner Strecke bei bestem Wetter und
einem nach Rennende sauberen Bike. Was will man mehr?
Aus Zeitgründen kann ich leider nicht
die Salzkammergut Trophy mitradeln, sodass der KBC das nächste Rennen sein wird.
Man sieht sich.
Copyright by MBS |
2 Kommentare:
Glückwunsch zum Sprintsieg ;)
Glückwunsch auch noch mal vom Nachwuchsfahrer ;-)
Kommentar veröffentlichen