Das Kyffhäuser-Bergrennen konnte ich wegen Terminlichkeiten nicht unter die Stollen nehmen. So entschied ich mich für ein Straßenrennen in Klöden (nicht Klöten!) bei Wittenberg. Etwas zu spät von daheim weggekommen, musste ich ordentlich angasen, um rechtzeitig vor Ort zu sein. Dumm nur, wenn man dem Navi nicht sagt, dass Flussfähren bitte umgangen werden sollen. Ich fuhr fast nur Landstraße und kam ständig an irgendwelchen Fährübergängen raus. Klöden liegt auf der rechten Seite der Elbe, ich war dummerweise auf der linken. Und in der Pampa gibt es leider keine Brücken. So musste ich auch noch einen Umweg direkt über Wittenberg nehmen, um eine stabile Brücke zu finden. Das Rennen sollte 13.30 Uhr starten, um 13 Uhr war ich erst in Wittenberg, 30 km weg von Klöden. Ich bin dann nur ganz, ganz geringfügig schneller gefahren, als die StVO es erlaubt und kam pünktlich um 13.18 Uhr am Ort des Geschehens an. Schnell umgezogen, die Startnummer geholt und ans Trikot getuckert, einen Riegel gegessen und die letzte Notdurft verrichtet, stand ich 13:29:55 Uhr am Start. Doch der sollte sich um 30 min verzögern, so dass alle Aufregung umsonst war. Dadurch war aber noch ein Warmfahren drin. Um 14 Uhr ging’s dann für die ca. 50 Elite-C-Amateure und Jedermänner auf die 4,8 km lange Runde, die eine Höhendifferenz von brutalen 67 Zentimetern(!) aufwies. Ich habe mich übrigens nicht verschrieben. 15 Runden bzw. 72 km und 10 Höhenmeter mussten absolviert werden. Die Runde selber war sehr leicht, aber dennoch grenzwertig: 4 Kurven und eher bessere Feldwege als Straßen. Dazu kamen noch Regenschauer und Kantenwind – belgische Verhältnisse eben. Das Tempo war relativ gemütlich, erst Mitte des Rennens gab es die ersten Attacken. Kumpel und DKV-Team-Neff-Superstar Sandro Kühmel tat sich hier besonders hervor. Da ich als Einzelkämpfer antrat und die Runde einfach mal zu unselektiv war, musste ich nahezu jede Attacke mitgehen, um die richtige nicht zu verpassen. Leider kam keine Gruppe weg, im Gegenteil, das Tempo wurde im letzten Teil der Runde häufig massiv verschleppt. Ein RTF ist Formel 1 dagegen. So ging eine große Gruppe in die letzte Runde. Wohl dem, der jetzt vorne war, denn ein Überholen auf den sauengen Feldwegen war bei dem Pulk so gut wie unmöglich. Um dem vorzubeugen, ging ich gleich nach vorne und war die letzte Runde über an Position 3 bis 5 liegend bestens positioniert. Im langen nicht ganz ungefährlichen Zielspurt gingen dann die 1,85-1,90-m-Hünen wie erwartet an mir vorbei, ich als „Supersprinter“ holte mir aber auch noch 2 bis 3 Leute, so dass ich am Ende mit Platz 7 zufrieden sein musste. Dafür gab es aber nicht mal eine Bockwurst. Als Zwerg hatte ich auf eine 12 km lange Bergankunft spekuliert, doch die einzigen Hügel, die es dort gab, waren Kuhfladen. Es war mal wieder ein richtiges Kirmesrennen. Und Sandro Kühmel siegte quasi mit Ansage.
Na, dann will ich mal hoffen, dass mein Bike bald fertig ist und die Klamotten geliefert werden, dass ich in den MTB-Zirkus einsteigen kann. Bis dahin hole ich mir den letzten Schliff bei den Frühjahrsklassikern auf der Straße. Bis denne!
1 Kommentar:
Eii alles klar! bin gestern abend ausversehen uber deinen blog gestolpert, liest sich echt gut.Klöten stürtze und immer zu spät dran.Erinnert mich an mich selber.Ich wohn im moment auf malle und wollte diesen sommer anfangen rennen zu fahren.Strasse, aber mtb ist auch ok.Ich wollte dich fragen wie das lauft die ganzen rennen zu finden und sich anzumelden und was für lizensen man braucht.Ich bin echt schwer begeisternt von deinem ganzen rennen.
Ich hab ne facebook conto alexander brempel ballester wen du lust hast und mir en bisschn weiter helfen kannst willst.
Schonmal danke
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