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Dienstag, 11. September 2012

12. Greifenstein-Bike-Marathon am 09.09.12

Auch 2012 sollte sich das Wetter beim GBM erneut von seiner besten Seite zeigen. Ich glaube, zweimal hintereinander gab’s das noch nie. Im Gegensatz zum letzten Jahr nahm ich wieder die Langstrecke unter die Pneus, die heute mit nur 90 km ausgeschrieben war, also fast ein Sprintrennen ;-). Die Strecke fuhr ich letztes WE mit Waldi, FK und FKJ ab, um festzustellen, dass es ein schnelles Rennen werden könnte, da man hinten raus die Berge vergeblich sucht und die Strecke sehr trocken war.
Am Renntag selber war ich wider meine Gewohnheiten sehr pünktlich, konnte mich in Ruhe fertig machen und dem Start um 9 Uhr entgegenfiebern. Bastian „HDW“ Wauschkuhn war auch für die 90 km gemeldet, doch eingefunden hatte er sich bis dato noch nicht. Hmm. Ich musste mich sehr kurzfristig um eine neue Verbottlung bemühen, da ja auch Florentine nicht da war. Glücklicherweise traf ich Edelhelfer Steffen, den Onkel der Stark-Brüder bzw. OdFK, der mich prompt fragte, ob er mich verbotteln solle. Natürlich übergab ich ihm meine Flaschen, die er mir im Rennverlauf 1-a überreichte. Danke!!! Pünktlich 8.50 Uhr traf Familie Wauschkuhn ein, was in Anbetracht der verbleibenden zehn Minuten recht sportlich war, doch HDW (bzw. bei Sonnenschein auch Adriano Celentano) sollte es rechtzeitig zum Start schaffen.
Kurz nach neun ging’s los in den ersten kurzen Anstieg zum Sendemast hinauf. In der Abfahrt mussten wir nun im Gegensatz zu den verflossenen elf Jahren hart in die Eisen, weil’s nach rechts ging, um dann ein nasses Feld herunterzudüsen. Danach bogen wir wieder nach links auf die alte Strecke ab, sofern alle den richtigen Bremspunkt erwischten. Die holprigen Abfahrten meisterten wir genauso mühelos wie die 2011er Carsten-Brödner-ich-lege-mich-mal-eben-hin-und-zerbrösele-mir-mein-Schlüsselbein-Schredder-Kurve. Die lange Gerade in Richtung Honourpeacevillage verflog auch recht fix. Nun trafen wir auf die zweite Streckenänderung, denn hinunter zum Güldi-Einschlag-Gedächtnis-Holzhaufen aus 2011 ging es nicht mehr, sondern links hoch. Andreas Fischer hat die Strecke hier sicher extra wegen mir geändert. Tausend Dank!
Zu sechst gasten wir jetzt die Gripstones hinauf. Und hier ging leider gar nix bei mir. Schon zu Rennbeginn hatte ich recht niedrigen Puls, der hier nicht besser wurde. Mit 170 bpm gewinnt man keinen Blumentopf, sodass ich die Spitzengruppe um Karsten Volkmann, Torsten „Mütze“ Mützlitz, Rudi the Rocket und Adriano Celentano fahren lassen musste. Mein treuer Begleiter hieß von nun an Lars „Der Straßenfahrer“ Strehle. Zu zweit mühten wir uns redlich, den geringen Abstand zu den vier Leuten da vorne zu verkürzen, denn wir gurkten nur 20 bis 30 s hinter ihnen herum. Zum Ana Mare hinauf rollte es immer noch besch…, und der Puls ging auf witzige 165 Schläge zurück. Güldi noch im Halbschlaf. Auf der Kuppe verbottelte mich OdFK, und zusammen mit Lars begab ich mich in den zweiten Rundenabschnitt. Der Straßenfahrer entpuppte sich auf den folgenden Waldautobahnen als gute Zugmaschine, sodass wir zwei es schafften, exakt auf 2 m an die Spitzengruppe heranzufahren. Und diese fehlenden 2 m sollten uns zum Verhängnis werden, denn kurz vor dem Erreichen von Bastians Hinterrad kam dieser olle Wurzeltrail am Fernsehturm. Notgedrungen als Letzter bog ich kurz hinter dem Straßenfahrer in den Trail ein, doch vorne ging die Post ab, und ich Pfirsich kam nicht vorbei. Vorne setzten sich Volki und Mütze ab, Rudi und HDW mussten reißen lassen. Lars und ich hatten unsererseits schon wieder einen Rückstand. Ich hätte k… können, doch das tat ich ja eigentlich schon, da mir ab und zu mein Frühstück hochkam. Dass nichts lief bis hierhin, wollte ich eigentlich den kräftezehrenden Kampfeinheiten und dem Armdrücken mit meiner Katze in die Schuhe schieben, doch ich fürchte, es lag am zu späten Frühstück, ich bin mir fast sicher. Jedenfalls versuchten Lars und ich nun erneut, die vor uns fahrenden Menschen einzuholen – ohne Erfolg.
Die Runde zwei verlief für mich genauso deprimierend wie Runde eins, ich kam nicht auf Touren. Lars musste aber inzwischen reißen lassen, was angesichts der langen, flachen Geraden im zweiten Streckenabschnitt Cheise war. Hier ließ ich auf das Führungsduo richtig Zeit liegen allein als Zwergwüchsiger im Wind und musste mir bei meinem Puls um die 165 Sorgen machen, nicht von Matej Meyer, der thüringischen Dampflok, eingeholt zu werden. Er fuhr nämlich irgendwo hinter mir herum und vermochte, zu Straßenfahrer Lars aufzuschließen. Bastian und Rudi allerdings konnte ich in der Ferne immer erblicken, was mir ein wenig Motivation gab. Die zweite Runde beendete ich als Fünfter. HDW hatte bei der Rundendurchfahrt leider einen Plattfuß am Vorderrad und musste runter vom Bock. Ich fuhr nun auf Platz vier vor, um Rudi das Leben schwer zu machen. Doch auf den Abfahrten holt man auf ihn nichts raus, da er immer mit mindestens 110 Prozent die Berge hinab düst, und die Hügel bis zum Ana Mare sind nicht lang und schwer genug, um viel Zeit auf ihn gut zu machen.
OdFK verbottelte mich hier zum letzten Mal, und von nun an sollte mein Motor glücklicherweise anspringen. Der Puls ging häufig über 170, ich hatte keinen Würfelhusten mehr und konnte endlich mit gutem Druck dicke Gänge fahren auf den Schotterwegen im Forest. Blöd nur, wenn man ein 39er Kettenblatt vorne und ein 11er Ritzel hinten hat und nicht mehr runterschalten kann. Die Kette war jetzt eigentlich immer rechts. Hier holte ich sowohl auf Rudi the Rocket als auch auf das Duo um Mütze und Volki wieder Zeit heraus – auf Rudi sogar recht deutlich. Doch auf einmal war das Rennen alle, so ein Mist. Ein Königreich für 15 km mehr. Auf Rudi fehlten mir nur noch 7 s, auf die beiden da vorne nur noch reichlich 2 min. Cheise, aber selbst dran schuld, wenn das Müsli erst ab Kilometer 70 verdaut ist. Bedröppelt und sehr enttäuscht fuhr ich nach dreieinhalb Stunden als Vierter ins Ziel, Adriano Celentano trotz seines Plattens noch auf Rang sieben. Auf der 60-km-Schleife holte sich Immanuel einen sehr beachtlichen zweiten Gesamtrang hinter Waldi, Andreas „EdFK“ Stark freute sich über Platz zwei in seiner AK, und Maggus siegte deutlich auf den 30 km.

Mit Druck durch die Pampe

Wie immer in Geyer zog sich die Siegerehrung etwas hin, die ich mir trotz meiner Wut nicht nehmen ließ. Glücklicherweise dürfen sich die Langstreckenheizer ihre Preise zuerst heraussuchen, sodass für mich noch ein paar brauchbare Langlaufhandschuhe heraussprangen, von dem gut dotierten Gutschein ganz abgesehen. Und glücklicherweise hatte Frau Stark, die MdFK, Nüsse dabei, da ich mittlerweile vor Hunger kaum noch geradeaus gucken konnte. FKJ half mir freundlicherweise beim Vertilgen der Hülsenfrüchte.
Andreas Fischer hat’s wieder geschafft, eine feine Veranstaltung über die Bühne zu bringen, unser Team war auch recht erfolgreich, auch wenn die beiden Stars Laura „LH“ Hoffmüller und Sebastian „FK“ Stark nicht am Start sein konnten, weil die deutsche Hochschulmeisterschaft parallel ausgetragen wurde. Beide siegten übrigens …
Next week geht’s auf nach Eierstock, um das Podest des WEB-Cups zu sichern. Das Frühstück verlege ich vorsichtshalber etwas nach vorn, dass mir nicht die gleiche Gülle passiert wie heute. Neben HDW, LH und mir dürften auch alle FKs am Start sein. Und laut gesicherten Informationen aus dem Hause Facebook soll die Sippe Stark bald um einen FK reicher sein, denn Elisabeth, die SdFK, hat sich doch tatsächlich verlobt mit Dauerläufer und mitunter auch Gast-Teammitglied André Fischer, dem neuen SchwdFK. Orschwerbleede, noch einer von denen ;-). Ich hoffe, FK und FKJ halten sich noch ein wenig zurück mit so was, denn sonst hab‘sch de Bobbo-Gardde gezoch‘n, weil mir die Buchstaben ausgehen.
Bis Eierstock eine solide Woche und guten Appetit!

Geplänkel kurz vorm Start der 90 km; (c) by RSV Erzgebirge
Podest der 90 km; (c) by RSV Erzgebirge

2 Kommentare:

Sascha Heinke hat gesagt…

Viel Spaß in Eibenstock und grüß` den Wurzelpeter von mir! Achso, das Preisgeld für meinen imaginären WBC-Sieg hole ich dann nächste Woche wieder bei dir ab ;-)

Viele Grüße, Sascha

Guido hat gesagt…

Gruß Waldi, ich kenne keinen Wurzelpeter, ich kenne nur den Rübezahl und den Holzmichl. Den Preis kannst du gern abholen, ich nehme ihn für dich in Empfang wie 2011 ...

VG
Güldi