Nach einer entspannten Anreise durch lustige Orte wie Poppengrün schlug ich für meine Verhältnisse sehr pünktlich in Schöneck auf. Die Organisatoren des Rennens hatten sich eine neue Strecke ausgedacht – zwei Runden, insgesamt nur ca. 70 km kurz, aber von allem etwas: Trails mit vielen Wurzeln, steile Rampen, zügige Abfahrten, enge Kurven, Waldautobahnen, schnelle Ortsdurchfahrten und eine tolle Aussicht – wenn man die Zeit dafür hatte.
Katze Coco ließ mich ausnahmsweise
mal durchschlafen – neben dem Wetter beste Voraussetzungen für ein solides Rennen.
Die Anmeldung allerdings dauerte leider über 20 min, was der einzige
Kritikpunkt blieb an der sonst tadellosen Veranstaltung. Das Warmfahren fiel somit
etwas kurz aus, und am Start drängelte ich mich wie üblich vor.
Los ging’s zunächst gemäßigt durch
den Ort, dann im Tal sehr zügig in den ersten Berg rein. Wider Erwarten konnte
ich die Spitzengruppe mit den jungen Heizern halten und mit ihr den Zielanstieg
und die ersten flachen Kilometer bis zu einer Engstelle samt Holzbrücke im Wald
zurücklegen. Dort stellte sich heraus, dass Teamkollege Markus Werner beste
Streckenkenntnisse besaß und den anschließenden Trail und die folgenden auch stets
von vorne fuhr. Ich hatte keinerlei Streckenkenntnisse, was mich durch das
Wiederherandrücken an die Spitze nach den engen Trails stets Körner kostete.
Mit ca. zehn Mann ging die Post ab, und zwar so schnell, dass die ganz Eifrigen
unserer Gruppe einen Abzweig am Nettomarkt verfehlten und in die falsche
Richtung stachen. Ich bekam es gerade noch so mit, stieg in die Eisen und war
auf einmal Erster, riss die Arme vor Begeisterung hoch, nahm aber Tempo raus – Fairness geht vor. Nach einer Minute waren wir wieder alle
zusammen, als es einen recht steilen Schotteranstieg emporging. Vorne wurde
ständig attackiert, Sascha „Waldmeister“ Heinke und ich hatten Mühe,
dranzubleiben. Ich schaffte den Anschluss am Berg gerade noch so, nur Waldi
ging leider verloren.
Die anschließende Abfahrt diente zur Erholung, doch da machte es mal wieder zisch bei mir. Das Vorderrad mit neuem Reifen verlor merklich Luft und Milch. Fast auf der Felge fahrend, bog ich auf einem Wiesenstück links in den Skihang ein, vorher musste ich natürlich das einzige Schlammloch auf der ganzen Strecke in vollem Ausmaß mitnehmen. Super. Auf der Felge fuhr ich, so gut es ging, den Skihang hoch und donnerte oben angekommen eine Kartusche rein. Leider dichtete der Reifen erst, als er schon wieder viel Luft verloren hatte, nur wollte ich die zweite Kartusche erst opfern, wenn er wirklich platt ist. Ich holte Sascha und einen weiteren Fahrer wieder ein, spannte mich nach vorne und versuchte, die enteilte Spitzengruppe wieder einzuholen. Am Steilanstieg im Wald sah ich sie alle, doch blöderweise ging mir das Hinterrad weg, sodass ich mit meinen kurzen Stummelbeinchen da hochrennen musste. Schande über mich und schlecht für den Rhythmus. Oben angekommen, gasten wir zu dritt die Wiesenflachstücke entlang. Erst spät merkte ich, dass Waldi und der Andere aus meinem Windschatten geflogen waren. Also alleine weiterfahren und versuchen, die Lücke zu schließen. Zunächst ging’s den Startpark in engen Kurven hinunter und zwei Kilometer später die Zielrampe wieder hoch, wo ich Polofahrer André Meyer um eine Kartusche mit Gewinde bat, er leider keine mit Gewinde dabei hatte, bevor mich die außerordentlich knuffige Susann und ihre Schwiegermutter Bärbel Heinke exzellent verbottelten.
Die anschließende Abfahrt diente zur Erholung, doch da machte es mal wieder zisch bei mir. Das Vorderrad mit neuem Reifen verlor merklich Luft und Milch. Fast auf der Felge fahrend, bog ich auf einem Wiesenstück links in den Skihang ein, vorher musste ich natürlich das einzige Schlammloch auf der ganzen Strecke in vollem Ausmaß mitnehmen. Super. Auf der Felge fuhr ich, so gut es ging, den Skihang hoch und donnerte oben angekommen eine Kartusche rein. Leider dichtete der Reifen erst, als er schon wieder viel Luft verloren hatte, nur wollte ich die zweite Kartusche erst opfern, wenn er wirklich platt ist. Ich holte Sascha und einen weiteren Fahrer wieder ein, spannte mich nach vorne und versuchte, die enteilte Spitzengruppe wieder einzuholen. Am Steilanstieg im Wald sah ich sie alle, doch blöderweise ging mir das Hinterrad weg, sodass ich mit meinen kurzen Stummelbeinchen da hochrennen musste. Schande über mich und schlecht für den Rhythmus. Oben angekommen, gasten wir zu dritt die Wiesenflachstücke entlang. Erst spät merkte ich, dass Waldi und der Andere aus meinem Windschatten geflogen waren. Also alleine weiterfahren und versuchen, die Lücke zu schließen. Zunächst ging’s den Startpark in engen Kurven hinunter und zwei Kilometer später die Zielrampe wieder hoch, wo ich Polofahrer André Meyer um eine Kartusche mit Gewinde bat, er leider keine mit Gewinde dabei hatte, bevor mich die außerordentlich knuffige Susann und ihre Schwiegermutter Bärbel Heinke exzellent verbottelten.
Das
Vorderrad hielt jetzt konstant den niedrigen Luftdruck, doch die Kurven waren
sehr heikel. Irgendwann kam ich wieder zu der Engstelle im Wald mit der
inzwischen ganz schön in Mitleidenschaft gezogenen Holzbrücke. Fein drüber gebolzt
hinein in den Wurzeltrail, doch auf einmal flog er auf und davon, der Güldi.
Völlig unvorbereitet machte ich einen waschechten Highsider über meinen Lenker
und bremste denselben mit dem Kopf und vor allem meiner rechten Schulter ab. Da
lag ich erst mal benommen da. Mann, tat das weh. Ich sah tatsächlich Sterne,
und zwar zur Mittagszeit, musste mich erst mal säubern und sammeln, mich
fragen, wie ich heiße, wie alt ich bin und wer aktueller Regierungschef ist. Ich sagte Güldi, 29 Jahre, Erich Honecker. Test ohne Wenn und Aber bestanden. Nun noch fix die Brille
und die Trinkflasche im Dreck suchen und entspannt weiterfahren. Das Rad schien
okay, nur den rechten Schalthebel samt Remote Control hat’s verschoben, aber das
hatte ich ja schon dieses Jahr, und das neue Vorderrad hatte einen Achter. In
dieser Phase wurde ich von dem Anderen kassiert; Waldi musste das Rennen kurz
vorher aufgeben.
Ich hatte keinen Bock mehr, weil der
Nischel und vor allem die Schulter echt schmerzten. Irgendwann gab ich dann
doch wieder Gas, weil die Beine ja nicht beschädigt waren, holte den Anderen auf
einer der Waldautobahnen wieder ein, ließ ihn gar nicht erst mitfahren und fuhr
nun mit viel Wut im Bauch den zwei Führenden der Langdistanz hinterher. Der
Abstand, der mir durchgegeben wurde, beflügelte mich, denn er wurde nicht
größer. Doch mein Vorderrad ließ wieder etwas Luft, wodurch die schnellen
Kurven mittlerweile gefährlich wurden, weil der Reifen drohte, von der Felge zu
rutschen. Zum Glück schlug’s noch nicht auf die Felge durch. Am Skilift bog ich
natürlich wieder voll in das Schlammloch ein, blieb fast stecken, hatte einen
Krampf, der erst gelockert werden musste, aber kam gesund aus dem Loch heraus,
leierte den Skihang und auch die folgenden Anstiege ohne Probleme hinauf, die
Abfahrten aber behutsam hinunter. Am letzten Anstieg vorm Ziel gab mir ein
netter Zuschauer auf meine Bitte seine Aldi-Limonade, da ich nichts mehr zu trinken
hatte. Danke! Dadurch kam ich ohne Krämpfe den finalen Col hinauf und wurde hinter den Herren Mützlitz und Weschta noch
Dritter. Das hätte ich nach dem Pech heute auch nicht mehr geglaubt, und es
wäre sogar mehr drin gewesen mit etwas Glück.
Nach dem Rennen besuchte ich sogleich einen der herumstehenden Krankenwagen, wurde von einer sehr netten und hübschen Krankenschwester gecheckt, versorgt und verbunden, lehnte es aber ab, mit ihr ins Krankenhaus zum Röntgen zu fahren. Als der Arzt noch Blutdruck messen wollte, weil ich so bleich aussah, wollte ich nur noch raus und heim zu Katze Coco. Ich sehe nach den Rennen immer aus wie Heino.
Nach dem Duschen, dem Wechseln meines durch den Verband durchnässten Oberteils, was nur mit tatkräftiger Unterstützung von Waldi ging, und der Siegerehrung mit sehr fairen Preisen vertraute ich Sascha meinen Pussywagon an, da ich weder anständig lenken noch schalten konnte. Waldi lenkte den Audi nach kurzer Einführung anstandslos gen Heimat. Danke!
Das Röntgen in der Notaufnahme „meines“ Krankenhauses bestätigte den Verdacht auf eine Schultereckgelenksprengung gottlob nicht. Es ist „nur“ eine angeschwollene, schmerzhafte Prellung des AC-Gelenks. Noch mal Schwein gehabt. Wenn schon die Technik nicht hält, dann wenigstens der olle Güldi.
Mal sehen, wann ich wieder vernünftig trainieren kann und ob’s schon am kommenden Weekend reicht für ein Rennen … Daumen drücken und bis die Tage!
Nach dem Rennen besuchte ich sogleich einen der herumstehenden Krankenwagen, wurde von einer sehr netten und hübschen Krankenschwester gecheckt, versorgt und verbunden, lehnte es aber ab, mit ihr ins Krankenhaus zum Röntgen zu fahren. Als der Arzt noch Blutdruck messen wollte, weil ich so bleich aussah, wollte ich nur noch raus und heim zu Katze Coco. Ich sehe nach den Rennen immer aus wie Heino.
Nach dem Duschen, dem Wechseln meines durch den Verband durchnässten Oberteils, was nur mit tatkräftiger Unterstützung von Waldi ging, und der Siegerehrung mit sehr fairen Preisen vertraute ich Sascha meinen Pussywagon an, da ich weder anständig lenken noch schalten konnte. Waldi lenkte den Audi nach kurzer Einführung anstandslos gen Heimat. Danke!
Das Röntgen in der Notaufnahme „meines“ Krankenhauses bestätigte den Verdacht auf eine Schultereckgelenksprengung gottlob nicht. Es ist „nur“ eine angeschwollene, schmerzhafte Prellung des AC-Gelenks. Noch mal Schwein gehabt. Wenn schon die Technik nicht hält, dann wenigstens der olle Güldi.
Mal sehen, wann ich wieder vernünftig trainieren kann und ob’s schon am kommenden Weekend reicht für ein Rennen … Daumen drücken und bis die Tage!
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Copyright by René Scheller |
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1 Kommentar:
Hey Guido, siehst auf dem ersten Bild aus, als hättest du ein wahrlichen Kampf gehabt, überall Blut am Arm und Bein.
Aber saubere Leistung, Glückwunsch !
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