Der Wettergott meinte es diesmal nicht so gut mit uns BikerInnen; schon am Morgen regnete es kräftig in my hometown. Dennoch ging’s auf zum VBM, um 80 km zu bolzen und weiter an der Form zu feilen. Den ersten Adrenalinstoß gab’s schon auf der A72. Schön mit 225 km/h dahingegleitet und prompt von einem Stauende in einer Rechtskurve überrascht, weil sich zwei Kleinwagen gegenseitig abgeräumt hatten. Innerhalb von ca. 200 m zum Stehen zu kommen, erwies sich als recht sportlich, aber letztendlich machbar. Der Stau dauerte knapp 15 min, so dass ich wie gewohnt sehr spät dran war.
Die Anmeldung zog sich traditionsgemäß beim VBM ziemlich in die Länge. Das lag vermutlich daran, dass der Veranstalter die 80-km-Distanz aufgrund der Wetterverhältnisse auf 40 km reduzierte. So durfte die ganze Meute auf die kurze Runde, darunter die beinahe komplett versammelte Sachsenelite. Meine Laune war am Boden, denn ein Kurzstreckenspezialist bin ich nun wahrhaftig nicht.
Es ging wie erwartet von Anfang an ordentlich zur Sache. Über die ersten Wellen kam ich zu meiner Überraschung bestens mit und konnte mich mit einer Gruppe bestehend aus allen Favoriten absetzen. Dummerweise passierte mir in dieser Phase ein folgenschweres Malheur, als mein rechtes Knie mit voller Wucht gegen meinen rechten Schalthebel knallte. Das bekam ich am ersten nennenswerten Berg zu spüren, da es ordentlich unter der Kniescheibe stach. Als ich nach unten schaute, sah ich nur ein blutüberströmtes Knie. Grandios. Mal wieder selbst verstümmelt. Von nun an war der Spaß vorbei und ich nur noch auf „drei Töppen“ unterwegs. Gleich darauf folgte eine Abfahrt, die ziemliches Geschick von den Heizern erforderte. Ich befand mich leider am Ende der Gruppe und musste mit ansehen, wie dem einen oder anderen Fahrer die Strecke ausging. Das sah teilweise ziemlich russisch aus, was Marcel, Rumen und der Flaschenklau da so veranstalteten – ein Tanz auf rohen Eiern. Natürlich kam es, wie es kommen musste, als Marcel die Bahnen des allmächtigen Flaschenklaus kreuzte, sich und auch Sebastian dabei abräumte. Letzterer stieg über den Lenker ab, Marcel zur Seite. Rumen donnerte beinahe in den Pulk rein und ich umkurvte das Menschenbündel. Dummerweise war nun der Kontakt zur Spitze erst mal dahin. Am Anstieg nach der Schanze wollte ich eigentlich das Loch wieder zufahren, doch das Knie sagte: „Nicht mit mir, du Depp!“ An diesem langgezogenen Berg musste ich so einige Fahrer wie Robodoc, den Riedelronny und auch Steffen Langer passieren lassen. Mit Mühe und Not konnte ich jedoch zusammen mit Ronny den Anschluss einigermaßen wiederherstellen. Am oberen Flachstück machte ich diesmal mit dem Kollegen Steffen Langer Dampf, so dass wir ein paar Kilometer später Ernst Schwarz ein- und überholen konnten. Steffen hatte hier leider Defekt, so dass ich allein weiterzog. Nun kam zu meiner Verblüffung Fahrer Bastian Wauschkuhn in Reichweite, doch sobald es bergauf ging, ging’s gleichermaßen bergab mit meiner Pace. Die Schmerzen wurden immer größer. An Wauschi kam ich nicht näher heran. Nun ja, nach einem eher unschönen Asphaltgeplänkel durch die Schönecker Innenstadt kam ich als enttäuschender Elfter hinter Wauschi im Ziel an. 80 km wären auf der Strecke durchaus fahrbar gewesen, allerdings nicht für meine Kniescheibe, die am Abend auf fast doppelte Größe anschwoll. Gewonnen wurde das Rennen von Sebastian Stark knapp vor Rumen Voigt und Herrn Ettlich. Zur Siegerehrung gab’s dann noch einen Tombola-Trostpreis für den Dönerverkäufer und die Erkenntnis, dass, wenn man zusammen mit dem Waldmeister, seiner Freundin Susann und Alexander Stark Körper an Körper unter einem zu kleinen Schirm steht, und meint, in den Hintern von Susann zu kneifen, es sich nicht unbedingt um denselben handeln muss. Es war Sascha Heinkes Gesäß, welches ich versehentlich streichelte, und er war darüber not very amused. "Vertan", sprach der Hahn, und stieg herab vom Schwan.
Ich wünsche mir für die kommenden Rennen etwas mehr Glück, was Knie, Ellenbogen, Hand, Hüfte, fremde Hintern usw. angeht und hoffe, gesund durch die Woche zu kommen. Bis dahin keine Stürze. Der Güdö.
3 Kommentare:
Finger weg vom Hintern der Susann. Es reicht, suche dir gefälligst einen eigenes Gesäß, wenn du in Zukunft keinen Ärger haben möchtest! In diesem Sinne, Freundschaft!
Ich denke mal das es trotz des Regenwetters Spaß gemacht hat und das Bild mit den viel zu kleinen Regenschirm gefällt mir. Ein Sonnenschirm wäre bestimmt besser gewesen und da hätten alle drunter Platz gehabt. ;)
Ich bin für die Verlinkung der Internetseite briefkastenverkauf.de verantwortlich und möchte Sie bitten den Kommentar
Ich denke mal das es trotz des Regenwetters Spaß gemacht hat und das Bild mit den viel zu kleinen Regenschirm gefällt mir. Ein Sonnenschirm wäre bestimmt besser gewesen und da hätten alle drunter Platz gehabt. ;)
21. Oktober 2010 13:32 komplett mit Link zu löschen, da dieser ohne unsere Nachfrage im Blogkommentar gesetzt wurde.
http://guido-assmann.blogspot.de/2010/08/vogtland-bike-marathon-am-28082010.html
Meine E-Mailadresse für weitere Rückfragen lautet: verlinkung@ok.de Vielen Dank.
Kommentar veröffentlichen