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Samstag, 4. August 2018

11. 2-Stunden-Rennen in Frauenstein am 29.07.18

Wenn man bei der Eingabe ins Navi das falsche Frauenstein eingibt, kann es durchaus recht spät werden bei der Anreise. Mal wieder. Blöd, wenn beide Postleitzahlen mit Null beginnen und man sich noch im Halbschlaf befindet. Da kommt man schon mal durcheinander. Weil ich recht spät bin, fällt das Warmfahren bei ca. 30°C so gut wie flach. Habe vielmehr zu tun, einen Parkplatz zu finden und den Campingtisch für die Trinkflaschen zu installieren. Während des Aufbaus sehe und höre ich ihn wieder: den völlig bekloppten Ex-Polofahrer und jetzt Astranauten. Er ist sichtbar erschlankt dank Weight Watchers. Mit seinem Gewicht ging auch der Anstand flöten, denn er grüßt mich charmant mit: „Hallo, Herr Arschmann!“ Dass das nicht seine letzte Entgleisung für heute bleibt, versteht sich von selbst. Nach des Ex-Polofahrers Schimpfwortkanonade hilft mir freundlicherweise Teamkollege Mike, meine Campingausrüstung zum gewählten Stellpunkt zu transportieren.

Startschuss um 10 Uhr. Den verpasse ich glatt, weil ich unbedingt mit fremden Kerlen quatschen muss. Vor mir ballern sogleich paar namhafte Heizer herum. Schon erstaunlich, was das kleine Rennen inzwischen für Leute anzieht. Die Hitze ist recht groß, deswegen will ich mal defensiv beginnen, damit mein Pulver nicht zu früh verschossen wird. Ich beginne ja eigentlich immer defensiv, nur dieses Mal ist es tatsächlich so gewollt. ;) In Jonas Hummel finde ich einen Begleiter, der ein schön gleichmäßiges, aber nicht zu schnelles Tempo anschlägt. Auch weitere Haudegen begleiten uns die erste(n) Runden: „Bestie“ Stephan, „Henne“ Hennig und dieser gestörte, echt nervige Stein-Biker und Astranaut von vorhin. Sieht aus wie Kermit, der Frosch, und spritzt auch mit Wasser, und zwar mich mit voller Absicht aus seiner Trinkflasche voll. Bissl später fängt er an, mich zu bepöbeln und zu hauen. Ich haue freilich zurück; es kommt beinahe zu einer Schlägerei. Aber halt nur beinahe. Wir besinnen und konzentrieren uns fortan wieder aufs Radeln. Einem im Tee hat der aber trotzdem. In Runde zwei oder drei sammeln wir Silvio Hauschild und einen weiteren älteren Herren ein. Jonas gibt mir zum Besten, dass ihn der grüne Stein-Biker langsam auf die Nüsse geht und wir „den ollen Meyer“ endlich mal loswerden sollten. Gesagt, getan. Jonas lässt etwas das Tempo stehen, und Kermit, der Frosch, hat fertig. Aber auch die anderen Mitstreiter früher oder später. Dass ich mich wieder selbst verbotteln muss, sagte ich eingangs. Dass das aber zweimal komplett in die Hosen geht, sagte ich noch nicht. Bei zwei Versuchen verfehle ich zweimal die neue Flasche und muss zurück, absteigen, Flasche greifen und das Loch nach vorne jeweils wieder zudrücken. Nervig. In den darauffolgenden Runden, von denen wir insgesamt zehn schaffen, passiert nichts Außergewöhnliches, außer dass es mir in Runde fünf tierisch in den Rücken zieht und ich kurz vorm Aufhören bin. Doch der Rücken „erholt“ sich wieder, die Fahrt setze ich fort. Ende der neunten Runde ereilen mich dann allerdings Krämpfe, nicht nur wegen der Hitze, sondern sicher auch wegen der Verspannungen im halben Körper. In Runde zehn werden die Krämpfe heftiger. Ich muss Jonas ziehen lassen und das Tempo drosseln. Wieder nervig. Am Ende reicht es zu Platz sieben – schon wieder. Erfreulich ist, dass meine wieder instand gesetzte Reuse endlich mal ohne Wenn und Aber durchgehalten hat. Weniger erfreulich sind die Schmerzen im Rücken. Das muss ich wohl dann doch mal ärztlich abklären lassen.

Sofern der Rücken hält und die Hitze nicht zu groß ist, stehen mein Bike und ich in Seiffen am Start. Vermutlich aber auch der gestörte Ex-Polofahrer. Eine Cheise ist das.

Ergebnisse: hier.

Grupetto
(c) by Sven Püschel

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