Startschuss um 10 Uhr. Den verpasse ich glatt, weil ich
unbedingt mit fremden Kerlen quatschen muss. Vor mir ballern sogleich paar
namhafte Heizer herum. Schon erstaunlich, was das kleine Rennen inzwischen für
Leute anzieht. Die Hitze ist recht groß, deswegen will ich mal defensiv
beginnen, damit mein Pulver nicht zu früh verschossen wird. Ich beginne ja eigentlich
immer defensiv, nur dieses Mal ist es tatsächlich so gewollt. ;) In Jonas
Hummel finde ich einen Begleiter, der ein schön gleichmäßiges, aber nicht zu
schnelles Tempo anschlägt. Auch weitere Haudegen begleiten uns die erste(n)
Runden: „Bestie“ Stephan, „Henne“ Hennig und dieser gestörte, echt nervige Stein-Biker
und Astranaut von vorhin. Sieht aus wie Kermit, der Frosch, und spritzt auch
mit Wasser, und zwar mich mit voller Absicht aus seiner Trinkflasche voll. Bissl
später fängt er an, mich zu bepöbeln und zu hauen. Ich haue freilich zurück; es
kommt beinahe zu einer Schlägerei. Aber halt nur beinahe. Wir besinnen und
konzentrieren uns fortan wieder aufs Radeln. Einem im Tee hat der aber
trotzdem. In Runde zwei oder drei sammeln wir Silvio Hauschild und einen
weiteren älteren Herren ein. Jonas gibt mir zum Besten, dass ihn der grüne Stein-Biker langsam auf die Nüsse geht und wir „den ollen Meyer“ endlich mal
loswerden sollten. Gesagt, getan. Jonas lässt etwas das Tempo stehen, und Kermit,
der Frosch, hat fertig. Aber auch die anderen Mitstreiter früher oder später. Dass
ich mich wieder selbst verbotteln muss, sagte ich eingangs. Dass das aber
zweimal komplett in die Hosen geht, sagte ich noch nicht. Bei zwei Versuchen
verfehle ich zweimal die neue Flasche und muss zurück, absteigen, Flasche
greifen und das Loch nach vorne jeweils wieder zudrücken. Nervig. In den
darauffolgenden Runden, von denen wir insgesamt zehn schaffen, passiert nichts
Außergewöhnliches, außer dass es mir in Runde fünf tierisch in den Rücken zieht
und ich kurz vorm Aufhören bin. Doch der Rücken „erholt“ sich wieder, die Fahrt
setze ich fort. Ende der neunten Runde ereilen mich dann allerdings Krämpfe, nicht
nur wegen der Hitze, sondern sicher auch wegen der Verspannungen im halben
Körper. In Runde zehn werden die Krämpfe heftiger. Ich muss Jonas ziehen lassen
und das Tempo drosseln. Wieder nervig. Am Ende reicht es zu Platz sieben – schon
wieder. Erfreulich ist, dass meine wieder instand gesetzte Reuse endlich mal
ohne Wenn und Aber durchgehalten hat. Weniger erfreulich sind die Schmerzen im
Rücken. Das muss ich wohl dann doch mal ärztlich abklären lassen.
Sofern der Rücken hält und die Hitze nicht zu groß ist,
stehen mein Bike und ich in Seiffen am Start. Vermutlich aber auch der gestörte
Ex-Polofahrer. Eine Cheise ist das.
Ergebnisse: hier.
Grupetto (c) by Sven Püschel |
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